Vorsicht, gefälschte Checks!

Autoverkauf im Internet: Wenn Unbekannte das Angebot nicht näher prüfen und mit einem Check zahlen wollen, könnte es sich um eine Falle handeln.

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K-Tipp 12/2010

12.06.2010

Letzte Aktualisierung:
15.06.2010

Daniel Jaggi

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Auf der Internetplattform Ricardo bot Andreas Conti (Name geändert) aus Spreitenbach AG seinen Ford Galaxy zum Verkauf an. Fixpreis: 12‘000 Franken. Schon einen Tag später meldet sich per Mail ein «Mister Donald Jones» aus England. Er suche ein Hoch-zeitsgeschenk und habe deshalb «grosses Interesse». Ohne den Zustand des Autos beurteilen zu können, schrieb er: «The price is okay.»

Kurz darauf teilte der Engländer mit, er werde Conti einen Check senden, der Betrag sei jedoch höher als 12‘000 Franken. Die Differenz sei für den Transporteur, der das Auto abholen werde. Jones bat Conti, die Transportkosten von einigen Hundert Franken bei der Fahrzeugübergabe bar zu zahlen.

Gut eine Woche später steckte in einem Briefumschlag aus England tatsächlich der Check. Conti: «Als ich sah, dass der Brief nicht eingeschrieben war, bekam ich ein ungutes Gefühl.» Mit Erstaunen stellte Conti zudem fest: Der Check war auf 14‘000 Pfund ausgestellt, umgerechnet knapp 24‘000 Franken.

Check überprüfen lassen: Das lohnt sich

«Mister Jones» bat in einem weiteren Mail, den Mehrbetrag von rund 10‘000 Franken nach Übergabe des Wagens wieder an ihn zu überweisen. Weil Conti das eigenartig fand, liess er den Check auf der Raiffeisenbank Würenlos AG prüfen. Fazit: Der Check war raffiniert gefälscht. «Damit war das Geschäft für mich erledigt», sagt der Aargauer.

Bemerkt wurde der Betrug nur, weil Conti eine Prüfung des Checks veranlasst hatte. Normalerweise wird das Geld ohne genaue Checkprüfung gleichentags dem Konto des Einlösers gutgeschrieben – versehen mit dem Vermerk «unter Vorbehalt».

Grund: Checks sind ein veraltetes Zahlungsmittel. Die Gutschrift erfolgt über verschiedene Stellen. Es dauert daher drei bis vier Wochen, bis die definitive Gutschrift erfolgt. Stellt sich heraus, dass ein Check nicht gedeckt ist, verlangt die Bank den Betrag zurück.

Deshalb der Tipp: Pochen Sie darauf, dass der Gegenstand erst verkauft wird, wenn sicher ist, dass der Check gedeckt ist. Übrigens: Checkbetrug ist keine Seltenheit. Im Kanton Zürich kamen in den letzten zehn Jahren knapp 1900 Fälle zur Anzeige.

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