Eine Krankheit namens Kräuselwuchs existiert unter den Kirschbaumkrankheiten nicht. Es muss sich um einen Befall mit der Schwarzen Kirschenblattlaus handeln. Durch die Saugtätigkeit der Läuse ­werden die Blätter derart de­formiert, dass es nach einer Verkrüppelung aussieht. Die Blattläuse sind gut in den Deformationen versteckt. Auch isoliert stehende Bäume werden von Blattläusen befallen.

Das bio­logische Mittel Neem könnte helfen. Es wird eingesetzt, sobald die ers­ten Blattläuse sichtbar sind. Die Schnitt­arbeit besteht aus dem üb­li­chen Erziehungsschnitt, der von Januar bis Februar als normaler Winterschnitt ausge­führt wird. Das Schneiden beschränkt sich auf das leichte Einkürzen der Fortset­zungstriebe. Ein wahlloses Zurückschneiden im Herbst ergibt keinen Sinn.