Punkto Wasch- und Spülwirkung ist eine Mini-Waschmaschine nicht schlechter als ein normal grosses Modell. Das zeigten Tests der deutschen Stiftung Warentest. Kleine Waschmaschinen können in Toilette und Bad oder in der Küche mit wenig Aufwand an Wasserhahn und eine Steckdose angeschloswerden. Fürs Installieren braucht es nicht unbedingt einen Fachmann. Wichtig aber ist: Vor dem Gang ins Geschäft in der eigenen Wohnung genau Mass nehmen.
Die Auswahl an raumsparenden Waschmaschinen ist recht gross. Es lassen sich zwei Grundtypen unterscheiden:
Mini-Frontlader: Sie fassen rund 3 Kilo Wäsche. Sie sind statt 90 cm nur 60 bis 70 cm hoch und passen in der Regel bequem unters Lavabo. Sie werden über eine Türe mit Bullauge von vorne geöffnet und bedient.
Toplader: Sie fassen rund 5 bis 7 Kilo Wäsche – paktisch gleich viel wie eine normal grosse Waschmaschine mit den Standardmassen 90 x 60 x 60 cm. Toplader sind aber nur 40 statt 60 cm breit. Deshalb passt so eine Maschine oft neben der Dusche oder neben dem Lavabo in eine Ecke. Toplader lassen sich auf engstem Raum bequem und rückenschonend bedienen, weil sie von oben geöffnet werden.
Spezialmasse. Über diese zwei Grundtypen hinaus gibt es einige wenige Spezialmodelle, die weniger Raumtiefe beanspruchen. Hersteller Candy zum Beispiel hat mit dem Modell «GV34» einen speziellen Frontlader im Sortiment (ca. Fr. 500.–, z. B. bei Media Markt). Er ist bloss 34 cm tief – üblich ist eine Tiefe von 60 cm. Das Gerät lässt sich so auch in einen Korridor stellen.
Mit einer Tiefe von nur 45 cm ebenfalls gut bei engen Platzverhältnissen ist das Samsung-Gerät «WF60 F4EFW2W/WS» – ein Frontlader mit einem Fassungsvermögen von 6 Kilo Wäsche (Fr. 542.– bei Galaxus.ch).
Teurere Mini-Frontlader bieten mehr Programme
Die günstigsten Mini-Frontlader kosten weniger als 500 Franken. Beispiel:
- «LC 53300» von AEG, für 499 Franken bei Nettoshop.ch erhältlich. Zur preislichen Mittelklasse in dieser Kategorie gehören Geräte von 500 bis rund 1000 Franken. Beispiel:
- Electrolux «EWC 1350» (Fr. 699.–, Media Markt)
Der wesentliche Leistungsunterschied: Dieses Modell schleudert mit 1300 Umdrehungen pro Minute deutlich schneller als die erwähnte AEG- Waschmaschine mit 1100 Umdrehungen.
Hauptvorteil teurerer Geräte: Sie bieten nebst besserer Schleuderleistung auch eine grössere Programmauswahl. Beispiel: Candy «Aqua 1100 DF» (rund Fr. 985.–, Nettoshop.ch)
Toplader: Viel grössere Modell-Auswahl
Wesentlich grösser als bei den Mini-Frontladern sind Auswahl und Preisspanne bei den Topladern. Fast alle bekannten Hersteller von normal grossen Waschmaschinen haben auch einige schmale Toplader im Angebot.
Die günstigsten Maschinen kosten weniger als 500 Franken. Beispiele:
- Whirlpool «AWE 5727» (Fr. 449 .–, Fust)
- Candy «Evot» (Fr. 499.95, Media Markt).
Geräte der Mittelklasse kosten um die 1000 Franken. Beispiele:
Gut geschleudert ist halb getrocknet. Wie schon bei den Mini-Frontladern ist auch bei den Topladern die Schleuderleistung bei den teureren Maschinen meist höher. Das bedeutet: Bei einer Schleuderdrehzahl im Bereich von 800 bis 1100 Umdrehungen pro Minute bleibt mehr Restfeuchte in der Wäsche. Es dauert später im Tumbler rund 90 Minuten, bis sie trocken ist. Bei 1600 Umdrehungen dürfte die Wäsche hingegen bereits nach knapp einer Stunde trocken sein.
Mini-Trockner. Sie werden seit einigen Jahren nicht mehr produziert und dürfen in der Schweiz auch nicht mehr verkauft werden. Grund: Mini-Wäschetrockner konnten die seit 2012 geltenden strengeren Vorgaben bezüglich Energieeffizienz nicht mehr erfüllen. Die Stromfresser wurden also aus dem Verkehr genommen, zumal auch deren Leistungsfähigkeit nicht überzeugte.
Wer seine Wäsche nicht nur waschen, sondern auch tumblern möchte, weicht deshalb am besten auf eine raumsparende Waschmaschine mit integriertem Trockner aus – kauft also einen Vollwaschtrockner.
Die Auswahl an schmalen Geräten ist jedoch bescheiden. Sie beschränkt sich auf ein paar wenige Modelle. Beispiele für Toplader:
- Novamatic «WT 1364 E» (Fr. 1399.–, Fust)
- Fors «WDT 6336» (Fr. 1554.–, Nettoshop.ch).
Zwei Beispiele für speziell schlanke Frontlader-Vollwaschtrockner:
Mini-Vollwaschtrockner, die unters Lavabo passen, gibts nicht.
Eigene Waschmaschine: Das sollten Mieter beachten
Mietverträge: Waschmaschinen oder Tumbler dürfen in der Wohnung nicht verboten werden. Die Zustimmung des Vermieters für solche Geräte braucht es nur dann, wenn für die Installation bauliche Veränderungen nötig sein sollten.
Privathaftpflichtversicherung: Mieter müssen für allfällige Schäden geradestehen, die der Betrieb einer Waschmaschine verursachen könnte. Gedeckt werden Wasserschäden durch eine Privathaftpflichtversicherung.
Wasseranschluss: Nicht erlaubt in Wohnungen sind Plastikschläuche. Vorgeschrieben sind Metallschläuche.
Platzbedarf: Toplader sind in der Regel 90 cm hoch, 60 tief und 40 breit. Sie sind damit um ein Drittel schmaler als normale Waschmaschinen. Die kleinsten Mini-Frontlader passen unters Lavabo (Masse: 65 x 45 x 40 cm). Wichtig: auf der Wandseite rund 5 cm Spielraum einplanen für die Anschlüsse (Stromkabel und Wasserschlauch).
Türe: Ob Einfülldeckel (bei Topladern) oder Bullauge (bei Frontladern): Die Tür sollte sich möglichst weit öffnen lassen (180 Grad), damit die Wäsche bequem eingefüllt werden kann. Bei Frontladern ist vor dem Kauf abzuklären, ob die Tür am geplanten Standort nach links oder nach rechts geöffnet werden soll. Nicht alle Modelle bieten beide Öffnungsmöglichkeiten.
Füsse: Wichtig sind höhenverstellbare Füsse, damit die Waschmaschine exakt ausgerichtet werden kann. Sonst beginnt sie beim Schleudern durchs Zimmer zu wandern. Bei fahrbaren Modellen mit Rädern: Überprüfen Sie das sichere Einrasten der Räder.