Es passiert immer wieder: Coop und Migros führen Aktionen durch. Doch in den Regalen liegen noch sogenannte Gewichtsartikel, die mit Normalpreisen etikettiert sind.

Mit Gewichtsartikeln sind Packungen ge-meint, die unterschiedlich schwer sind – zum Beispiel solche von Früchten, Gemüse, Käse und Fleisch.

Die Kasse liest aus dem Strichcode den Normalpreis. Und der Kunde zahlt zu viel. Perfid dabei: Coop druckt trotzdem den Vermerk «Ak­tion» auf den Kassenzettel, Migros die Abkürzung «Akt» (siehe K-Tipp 10/12 und 11/12).

Beide Detailhändler sprachen im Frühsommer gegenüber dem K-Tipp von menschlichem Versagen. Die Angestellten hätten es versäumt, die Normalpreis-Etikette mit einer Aktionspreis-Etikette zu überkleben.

Doch jetzt hat ein Insider den K-Tipp darauf hingewiesen, dass das Problem sehr wohl lösbar wäre. Schon heute gibt es nämlich ein elektronisches System, bei dem bei Gewichtsartikeln nicht der Preis im Strichcode enthalten ist, sondern das Gewicht. Die Kasse kann dann aufgrund des Gewichts den aktuellen Preis errechnen. Bei der Cash&Carry-Firma Prodega wird dieses System bereits praktiziert.

Die Reaktionen der beiden Grossverteiler fallen unterschiedlich aus: Die Migros will am bestehenden System festhalten. Coop hingegen wird zwischen 2014 und 2016 das Gewicht in den Strichcode integrieren. Dazu seien «erhebliche Investitionen in Hardware und Software» ­nötig.