Auf das Konto der Haushalte geht knapp ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs der Schweiz. Das zeigen Berechnungen des Bundesamts für Energie. In diesem Drittel steckt allerhand Sparpotenzial. Vom Wohnzimmer über die Küche bis ins Schlafzimmer und zur Garage: Überall lässt sich mit einfachen Mitteln Energie sparen.
Elektrogeräte
Geräte ganz ausschalten
Bleiben elektrische und elektronische Geräte ständig auf Stand-by-Betrieb, geht viel Energie verloren. Etwa 10 Prozent des verbrauchten Stroms verpuffen so in den Schweizer Haushalten ungenutzt. Mit einer Steckerleiste lassen sich die Geräte per Kippschalter völlig vom Strom trennen (siehe Kasten).
Ladegeräte ausstecken
Ladegeräte nach dem Aufladen aus der Steckdose ziehen. Sonst fliesst der Strom je nachdem weiter.
Gefriergeräte regelmässig enteisen
Den Tiefkühler und den Kühlschrank sollte man regelmässig abtauen. Damit es möglichst lange nicht zu einer neuen Eisbildung kommt, empfiehlt es sich, die Gerätetüren immer nur ganz kurz zu öffnen.
Licht
Sparsame Leuchtmittel verwenden
LED-und Stromsparlampen verbrauchen nur einen Bruchteil der Energie, die klassische Glühlampen benötigen.
Licht gezielt einschalten
Die Beleuchtung kann auf Räume reduziert werden, in denen man sich aufhält.
Bewegungsmelder verwenden
In der Garage und anderen wenig genutzten Räumen ist ein Bewegungsmelder sinnvoll. Denn das Licht wird automatisch ausgeschaltet, wenn man den Raum verlässt.
Heizung
Heizkörper freihalten
Heizkörper sollten von Möbeln freigehalten werden. Das gilt auch für Vorhänge. Zudem sollte man Heizkörper regelmässig abstauben.
Heizkörper entlüften
Wenn Luft im Heizsystem zirkuliert, wird der Heizkörper nicht mehr richtig warm. Deshalb Heizkörper regelmässig entlüften.
Temperatur bei Abwesenheit senken
Wer im Winter tagsüber nicht zu Hause ist, kann die Temperatur in der Wohnung senken. In ungenutzten Räumen das Thermostatventil auf die Stern-Position stellen. Das schützt die Heizkörper vor Frost.
Schlafzimmer: Tiefere Temperatur einstellen
Nicht jeder Raum muss gleich stark beheizt werden. Während im Wohnzimmer 20 Grad angenehm sind, reichen im Schlafzimmer 17 Grad.
Cheminéeklappe schliessen
Die Frischluftklappe und die Schutzscheibe von ungenutzten Cheminées sollten geschlossen sein – auch wenn das Feuer brennt. So verbrennt das Holz sauberer, und der Wirkungsgrad wird erhöht.
Im Winter stosslüften
Im Winter gilt: kurz und kräftig lüften, also drei bis vier Mal pro Tag fünf bis zehn Minuten lang. Und: möglichst viele Fenster gleichzeitig öffnen. Offene Kippfenster bringen wenig Frischluft, lassen aber viel Wärme entweichen.
Fensterläden schliessen
Geschlossene Fensterläden sorgen nachts für eine zusätzliche Wärmedämmung.
Wasser
Warmwasser abstellen
Das Warmwasser kann man abdrehen, wenn man etwa die Haare einschamponiert oder die Hände wäscht.
Duschen statt baden
Ein warmes Vollbad benötigt fünf Kilowattstunden Energie. Duschen ist viel energieeffizienter.
Sparsame Duschbrause verwenden
Mit einer energieeffizienten Duschbrause kann man im Vergleich zu Brausen anderer Klassen bis zu 50 Prozent Wasser sparen.
Wassersparset einsetzen
Im Bad und in der Küche lassen sich dank Wassersparsets der Effizienzklasse A bis zu 50 Prozent Wasser einsparen. Die Sets lassen sich anstelle der alten Strahlregler in die Armaturen einschrauben.
Waschmaschine
Maschine richtig einstellen
Eine Waschtemperatur von 30 Grad reicht für normal verschmutzte Wäsche aus: Das zeigen Labortests von K-Tipp und «Saldo». Vorwaschen ist meist überflüssig. Die Wäsche sollte man mit 1400 Umdrehungen pro Minute schleudern lassen, damit sie schneller trocknet.
Kein Kurzprogramm verwenden
Kurzprogramme sind zwar schnell, verbrauchen aber mehr Strom und Wasser. Besser ist es, ein Sparprogramm zu verwenden.
Maschine nur voll beladen laufen lassen
Die Waschmaschine sollte man erst laufen lassen, wenn sie wirklich voll ist.
Küche
Wasserkocher verwenden
Wasser kocht in einem Wasserkocher schneller als in einer Pfanne.
Mit abgedeckten Pfannen kochen
Man sollte möglichst mit geschlossenen Töpfen und Pfannen kochen. Das reduziert auch die Abgabe von Wasserdampf, Fett und Gerüchen in die Raumluft. Und: Pfannen und Kochfeld des Elektroherdes sollten gut zusammenpassen.
Backofen nicht vorheizen
Im Backofen gelingen die meisten Gerichte auch ohne Vorheizen. Und: Umluft ist sparsamer als Ober- und Unterhitze.
Geschirr nicht vorspülen
Teller und Besteck im Geschirrspüler nicht vorspülen. Es reicht, grobe Speisereste zu entfernen.
Strom sparen im Haushalt: Diese Geräte bewährten sich in K-Tipp- und «Saldo»-Tests
Steckerleiste
Eine einfache Methode, um in Haushalt und Werkstatt Strom zu sparen, ist die Verwendung von Steckerleisten mit Kippschalter zum Ausschalten. Drückt man diesen, verbrauchen die angeschlossenen Geräte keinen Strom mehr.
Der K-Tipp hat im Jahr 2017 zehn solche Mehrfachstecker ins Labor geschickt (K-Tipp Wohnen 1/2017). Die Experten prüften, ob die Steckerleisten zu heiss werden und so Brandgefahr entsteht. Zudem wurden alle Modelle einem Dauertest unterzogen. Folgende Produkte waren sehr gut und sind nach wie vor erhältlich:
Max Hauri Safety Line 5 x
Steffen Power-Easy
Wasserkocher
«Saldo» prüfte im November 2021 Wasserkocher mit und ohne Temperaturregler («Saldo» 19/2021). Die Produkte verbrauchten zwischen 107 und 123 Wattstunden, wenn sie einen Liter Wasser erhitzten. Zum Vergleich: In einer Pfanne mit Deckel werden dafür rund 160 Wattstunden verbraucht.
Guter Wasserkocher ohne Temperaturregler:
Miostar Kettle 1.7L L 2300
Gute Wasserkocher mit Temperaturregler:
Gastroback Design coo touch 1.5 l
Betty Bossi/Fust Wasserkocher «Thermo»
(Fr. 49.90, Fust.ch)
Waschmaschine
Waschmaschinen und Tumbler verbrauchen je nach Modell unterschiedlich viel Strom. Genereller Spartipp: weniger oft waschen und die Kleider an der Luft trocknen lassen. Aber auch mit der richtigen Maschine lässt sich Strom sparen.
Folgende Waschmaschine für weniger als 1000 Franken wusch in einem «Saldo»-Test gut und verbrauchte vergleichsweise wenig Strom und Wasser («Saldo» 5/2020):
Bauknecht Waschmaschine WTCH 6930
Tumbler
Folgender Tumbler trocknete in einem K-Tipp-Test Kleider gründlich und war beim Stromverbrauch vergleichsweise gut (K-Tipp 2/2021):
Beko 500732 CH