«Wer Kinder hat, ist selbst schuld»
Voll arbeiten, aber vom Lohn nicht leben können: Nach dem Kassensturz-Beitrag über Working Poor sind die Zuschauer uneins, wo die Wurzel des Problems liegt.
Inhalt
K-Tipp 14/2005
07.09.2005
Der Volkswirtschaft fehlt nicht das Geld, es wird vielmehr von den oberen Kreisen abgezockt. Genau diese Leute erzählen uns nachher, es sei nicht genügend Geld vorhanden, um Mindestlöhne und angemessene Sozialleistungen zu bezahlen.
Ralph Reichelt, Staffelbach AG
Viel bedenklicher als die Rolle der Wirtschaftschefs ist jene des Staates. Die Familienpolitik, die sich die reiche Schweiz leistet, ist beschämend.
Ruedi Flubacher, Schaffhausen<...>
Der Volkswirtschaft fehlt nicht das Geld, es wird vielmehr von den oberen Kreisen abgezockt. Genau diese Leute erzählen uns nachher, es sei nicht genügend Geld vorhanden, um Mindestlöhne und angemessene Sozialleistungen zu bezahlen.
Ralph Reichelt, Staffelbach AG
Viel bedenklicher als die Rolle der Wirtschaftschefs ist jene des Staates. Die Familienpolitik, die sich die reiche Schweiz leistet, ist beschämend.
Ruedi Flubacher, Schaffhausen
In der Wirtschaft sollte ein neues Qualitätslabel geschaffen werden, ähnlich wie Max Havelaar oder Bio. Damit würden Firmen ausgezeichnet, welche Milliardengewinne nicht zur Vernichtung von Arbeitsplätzen, sondern zur Erhaltung und Schaffung von Lehrstellen einsetzen.
Peter Eggimann, Zuchwil SO
Ich finde, wer drei Kinder und mehr hat, ist selber schuld. In der heutigen Zeit liegt es einfach nicht drin, so viele Kinder zu haben.
Simon Schifferle, Döttingen AG
Wer zu wenig verdient, kann die Stelle wechseln, sich weiterbilden oder zusätzliche Arbeit annehmen. Keine Möglichkeiten zum Ausweichen haben wir dagegen bei den Abgaben und Steuern. Jahr für Jahr steigen die Gebühren und Abgaben oder es werden sogar neue eingeführt.
Kandid Scherer, Frick AG
Es ist nicht Sache der Wirtschaft, für soziale Probleme aufzukommen - die Wirtschaft muss die nötigen Gewinne generieren, um Löhne, Steuern usw. zu bezahlen. Umso mehr ist es eine wichtige Aufgabe des Staates, für Härtefälle aufzukommen.
Ralph Remo Faes, Küsnacht ZH
Es sind nicht nur die Arbeitnehmer, die leiden. Auch die vielen KMUs und Kleinstbetriebe die dank der «Geiz-ist-geil»-Mentalität in die Enge getrieben werden. Wo keine Marge mehr ist, kann nichts verdient und kein Lohn bezahlt werden.
Maya Ernst, Wettingen AG
Dass es noch Eigenverantwortung gibt, wollen die meisten nicht hören. Dass man in guten Zeiten und in jungen Jahren unbedingt sparen sollte, ist heute fast vergessen.
Hans Rüssli, Brugg AG
Die Steuern müssen runter, die Mieten und die Krankenkassenprämien müssen runter, damit man einigermassen leben kann. Damit ein Ausgleich da ist, wenn man schon nicht mit den Löhnen raufgehen will.
Felix Jochberger, Arbon TG