Wer im Internet einkauft und dabei Geld sparen will, kann Vergleichsportale wie Comparis.ch, Toppreise.ch oder Google.ch (Bereich «Shopping») konsultieren. Dort gibt man das gesuchte Produkt ein – und schon lassen sich die Preise der verschiedenen Onlineshops und Läden vergleichen. Die Preisportale sind für die Kunden gratis. Aber Vorsicht: Die Preislisten der Vergleichsportale sind nicht vollständig. Es sind also nicht immer alle Händler vertreten. Beispiele:
Comparis.ch: Beim TV-Gerät KD-55XG8505 von Sony wies das Portal Mitte August als günstigsten Händler Digitec.ch aus: Der Preis betrug dort 963 Franken. Doch bei Fust.ch kostete das gleiche Gerät 649 Franken – über 300 Franken weniger.
Google-Shopping: Das Notebook HP 15s-fq1907nz war laut dem Vergleichsportal bei Microspot.ch am günstigsten (Fr. 999.90). Doch bei Interdiscount.ch kostete das gleiche Gerät 300 Franken weniger.
Preisvergleich.ch: Den günstigsten Preis für das Handy Huawei Mate 20 Lite 64 GB schwarz bot laut dem Portal Pchc.ch. Dort kostete es Fr. 234.40. Zur gleichen Zeit war das Handy bei Techmania.ch für 215 Franken zu haben.
Toppreise.ch: Wer nach der drahtlosen Soundbar HW-R550 von Samsung suchte, fand als günstigsten Anbieter den Händler Techmania.ch: Dort kostete die Box Fr. 351.40. Bei Melectronics.ch gab es die Soundbar aber zur gleichen Zeit für 149 Franken – rund 200 Franken günstiger.
Der Grund für die lückenhaften Preisvergleiche ist die Geschäftspolitik der Vergleichsportale. Sie schalten nur die Angebote der Händler auf, von denen sie Provisionen erhalten. Wer nicht zahlt, taucht auf den Preislisten nicht auf. Preisvergleich.ch bestätigt: «Die Provisionen betragen 1 bis 3 Prozent.»
Bei der Suche mehrere Portale benutzen
Auch bei Preisvergleichen von Comparis und Google zahlen die Händler Provisionen. Bei Google ist diese Vergütung «einer von mehreren Faktoren, die beim Ranking der Ergebnisse berücksichtigt werden». Comparis verlangt laut eigenen Angaben «einen marktüblichen Unkostenbeitrag für die Vermittlung». Auch Toppreise.ch bestreitet die Zahlung der Provisionen nicht.
Tipp: Kunden sollten bei der Suche nach Produkten mehrere Portale benutzen, um sich einen guten Überblick zu verschaffen. Zudem empfiehlt es sich, die Preise direkt in den Internetshops der Händler abzufragen: Produktnamen in der Suchmaschine eingeben und die Treffer auf den ersten zwei bis drei Seiten vergleichen.