Wer sein Haus direkt bucht, kann Geld sparen
Ferienhäuser im Süden lassen sich bequem über eine spezialisierte Agentur buchen. Doch direkt beim Besitzer ist es oft viel günstiger.
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K-Tipp 11/2007
06.06.2007
Gery Schwager
Sieben Tage in Griechenland mit Freunden unter einem Dach - das Landhaus Trizonia auf der gleichnamigen Insel im Golf von Korinth ist dafür ideal: Es liegt nahe am Meer, hat eine gute Infrastruktur und bietet zehn Personen Platz.
Mietet man Trizonia direkt beim Besitzer, kostet es für die Woche zwischen 15. und 22. September 1814 Franken. Rund 1300 Franken teurer wird es, wenn man über die spezialisierten Feriendomizil-Vermittler Interhome und E-domizil bucht.
Was die Differenz be...
Sieben Tage in Griechenland mit Freunden unter einem Dach - das Landhaus Trizonia auf der gleichnamigen Insel im Golf von Korinth ist dafür ideal: Es liegt nahe am Meer, hat eine gute Infrastruktur und bietet zehn Personen Platz.
Mietet man Trizonia direkt beim Besitzer, kostet es für die Woche zwischen 15. und 22. September 1814 Franken. Rund 1300 Franken teurer wird es, wenn man über die spezialisierten Feriendomizil-Vermittler Interhome und E-domizil bucht.
Was die Differenz betrifft, ist Trizonia zwar ein eher krasses Beispiel, aber kein Einzelfall. Das zeigt die Stichprobe des K-Tipp, der Mitte Mai die Preise von 20 Feriendomizilen in Südeuropa für eine Woche im September 2007 abgeklärt hat (siehe Tabelle). Neben Agenturen und Reiseveranstaltern wurden - wo möglich - auch die Hauseigentümer selber kontaktiert.
Resultat: In 12 der 20 Fälle ergab die Anfrage direkt beim Besitzer den günstigsten Preis. Und immerhin achtmal lag der Unterschied zum Angebot des jeweils teuersten professionellen Vermittlers bei über 350 Franken. 605 Franken waren es etwa beim Landhaus El Estanco Viejo auf Teneriffa, 585 Franken bei der Villa Son Ballester auf Mallorca und 474 Franken beim zum Feriendomizil umfunktionierten Leuchtturm Sveti Ivan na puc?ini in Kroatien.
Das Resultat ist nicht überraschend: Die Vermittler wollen etwas verdienen. In einigen Fällen arbeiten sie zudem nicht direkt mit den Hauseigentümern zusammen, sondern mit lokalen Agenten, die ihrerseits eine Marge kalkulieren. Das Objekt wird dadurch zusätzlich verteuert. Und manchmal führt auch die Anwendung unterschiedlicher Wechselkurse zu Preisdifferenzen.
Darin liegt übrigens der Hauptgrund, weshalb ausländische Vermittler wie Eurorelais und Tui-Ferienhaus bei einigen Beispielen der Stichprobe leicht teurer sind als die «Schweizer» Interhome und E-domizil: Bei ausländischen Anbietern musste man zum Zeitpunkt der Buchung für Zahlungen per Kreditkarte einen Eurokurs von rund Fr. 1.68 gewärtigen. Bei Interhome und E-domizil hingegen wurden die Europreise zum günstigen Kurs von rund 1.61 in Franken umgerechnet.
So lohnend die Buchung direkt beim Eigentümer sein kann - diesen aufzuspüren, ist oft nicht einfach. Bei Vermittlern sucht man meist vergeblich nach Adressen. Oft hilft es, Namen und Ort des Feriendomizils etwa bei Google oder dem örtlichen Telefonverzeichnis (zu finden zum Beispiel bei www.telefonbuch.com) einzugeben. Es gibt aber auch Hausbesitzer, die nur über Agenturen und nicht direkt an Gäste vermieten.
Gelingt der Kontakt zum Eigentümer, sollte man unbedingt klarstellen, dass man den effektiven Endpreis mit allen Nebenkosten samt Steuern und Taxen wissen möchte. Sonst drohen unerfreuliche Überraschungen.