Früher gabs die Gaunerzinken: Einbrecher markierten unbewohnte Häuser mit kleinen Zeichen auf dem Briefkasten. Heute gibts sogenannte Laschenmailings: Post und private Verteilorganisationen stecken Werbezettel absichtlich nur zur Hälfte in Briefkästen. Von weitem ist so erkennbar, wer nicht zuhause ist. «Das ist geradezu eine Einladung an Einbrecher», sagt Chantal Billaud von der Schweizerischen Kriminalprävention. Das sieht auch die Kantonspolizei Solothurn so. Sprecher Urs Eggenschwiler: «Wenn es weitere derartige Mailings gibt, werden wir intervenieren.» Die Post beschwichtigt: Einen Tag nach der Zustellung würden die noch sichtbaren Laschen von den Briefträgern angeblich in den Briefkasten gesteckt. Vielleicht ist es dann aber schon zu spät.