Für die sogenannte Mobilitäts-Statistik 2010 wollen die Befrager von über 60‘000 Personen am Telefon sehr Persönliches wissen. Beispiele: Wie schwer sind Sie (ohne Kleider)? Wie gross sind Sie ohne Schuhe? Wie weit können Sie allein laufen, ohne dass Sie anhalten müssen? Können Sie sich ohne fremde Hilfe mit dem Rollstuhl fortbewegen? «Unerhört, diese Ausfragerei!», ärgert sich Marlis Staub aus Zug.

Aber damit nicht genug: Neben den Fragen zur Mobilität wollen die Anrufer auch wissen, wie der Arbeitgeber heisst, wie viele Zimmer die Wohnung hat und wie die Personen heissen, die bei den Befragten wohnen. Beim Bundesamt für Statistik, das die Umfrage in Auftrag gegeben hat, rechtfertigt Sprecherin Silvia Steidle die Ausfragerei mit dem Hinweis, es sei die wichtigste Umfrage zur Mobilität: «Sie liefert die Entscheidungsgrundlagen für die Politik.» Steidle versichert, die Namen aller Befragten würden am Schluss wieder gelöscht.