Wie werden wir die Maulwürfe los?
«In meinem Garten pflügen Maulwürfe durch Blumen, Gemüsegarten und Rasen. Gibt es ein ungiftiges Mittel, um sie wieder loszuwerden?»
Eva Frei, Spiez BE
Maulwürfe können zwar Teile des Gartens umgraben. Im Gegensatz zu Wühlmäusen jedoch verursachen sie an den Gartenpflanzen keine nennenswerten Schäden. Maulwürfe vertilgen Insekten und Larven – zum Beispiel die gefürchteten Engerlinge, aus denen Maikäfer entstehen. Die einzig kontrollierbare Bekämpfungsmöglichkeit sind spezielle Fallen. Normale Mausefallen eignen sich nicht. Die Firma Keller Fahnen AG Biberist SO verkauft «Maulwurfsfallen», die die Tiere mit Hochfrequenztönen vertreiben sollen.
Was kann ich gegen die Läuse tun?
«Auf meinem Oleander entdecke ich immer wieder Läuse. Was können wir dagegen machen?»
Sergio Zanetti, Oberengstringen ZH
Ein geringer Befall sollte für den Oleander kein Problem sein. Oft hilft schon ein Platzregen oder das Abspritzen mit dem Gartenschlauch, um die Läuse wegzuspülen. Als letzte Massnahme kann eine Behandlung mit einem speziellen Blattlauspräparat angesagt sein, zum Beispiel mit «Belrose» von Maag. Das Mittel ist sehr wirksam und schont angeblich Nützlinge.
Wie werde ich die Küchenschaben los?
«In der letzten Ausgabe wurde gezeigt, wie man Silberfische, Ameisen und Ähnliches loswird. Wie wehre ich mich gegen Küchenschaben?»
Franz Bachmann, Lungern OW
Für Küchenschaben gilt das Gleiche wie bei anderen Hausschädlingen: Lebensmittel nicht herumliegen lassen, sondern immer in luftdichten Behältern lagern. Schränke und Schubladen regelmässig mit heissem Wasser, etwas Schmierseife und Essig gründlich reinigen. Und möglichst alle Fugen, Ritzen und Schlupflöcher abdichten.
Aus Knollen- wurde Stangensellerie
«In den vergangenen zwei Jahren haben wir Setzlinge des Knollenselleries von Coop und Migros in unserem Garten gepflanzt. Beide Male ist Stangensellerie entstanden. Bei Coop und Migros hiess es unisono, das sei nicht möglich. Haben wir bei der Anpflanzung etwas falsch gemacht?»
Jean-Louis und Elisabeth Dupertuis-Bichsel, Baar ZG
Sellerie gehört zur Gruppe der nährstoffbedürftigen Gemüsearten. Knollenselleriesetzlinge entwickeln nur dann ihre typischen Knollen, wenn die Nährstoffversorgung im Boden stimmt. Werden die Setzlinge zu tief in den Boden gesetzt, bildet sich nur eine kleine, stark verwurzelte Knolle – weshalb die Pflanze dann an Stangensellerie erinnern mag. Um das Wachstum der Jungpflanzen zu fördern, kann man die Erde rund um die zu erwartende Knolle etwas wegschaben. Das reduziert die Wurzelbildung an der Knolle. Man kann die Knollenbildung auch fördern, indem man etwa drei Wochen nach dem Pflanzen eine kleine Menge organischen Stickstoffdünger und Kalium gibt.
Was machen wir bei den Bäumen falsch?
«In unserem Ferienhaus in der Türkei haben wir drei Probleme: Erstens ist der Zitronenbaum jeden Sommer von Blattläusen befallen. Die Blätter an den Trieben rollen sich ein und fallen ab. Zweitens sind die Früchte des drei Meter hohen Aprikosenbaums ungeniessbar, weil sie von kleinen, weissen Würmern befallen sind. Und drittens sind die Äste und Früchte des Granatapfelbaums von einem klebrigen Belag überzogen. Alle Bäume werden vom Gärtner mit einem Insektizid mit dem Wirkstoff Acetamiprid besprüht. Was machen wir falsch?»
Ruth und Dogan Yalaz-Zimmermann, Visperterminen VS
Das Insektizid aus der Gruppe der Neonicotinoide sollte eigentlich effizient sein, wenn es richtig dosiert und zum richtigen Zeitpunkt gespritzt wird. Gleichzeitig kann es aber auch unschädliche Insektenarten töten. Was den Zitronenbaum betrifft: Die Behandlung muss unbedingt zu Beginn des Befalls erfolgen – und je nach Schädlingsbefall wiederholt werden. Bei den «weissen Würmern» handelt es sich wahrscheinlich um die Raupen des Pflaumenwicklers. Er ist ein unscheinbarer Schmetterling, der seine Eier auf den Jungfrüchten ablegt. Nach dem Schlüpfen bohren sich die Tiere in die Frucht. Der Baum sollte zwischen Ende Juni und Anfang Juli mit dem Insektizid behandelt werden. Beim klebrigen Belag dürfte es sich um die Zuckerausscheidungen von Blattläusen oder verwandten Organismen handeln.
Braucht es für Früchte einen zweiten Baum?
«Wir haben seit 2012 im Garten einen Spalier mit Aprikosen der Sorte ‹Prunus armeniaca Goldrich›. Zwar wächst er wunderbar, er hat aber bis heute nur einmal zwei Aprikosen geliefert. Nach der Blütezeit fallen immer alle Blüten ab, ohne eine Frucht zu entwickeln. Könnte es sein, dass ich für die Befruchtung einen zweiten Baum brauche?»
Josef Tüfer, Otelfingen ZH
Nördlich der Alpen werden im Handel grundsätzlich Aprikosensorten angeboten, die in der Lage sind, sich selber zu befruchten – wie zum Beispiel Ihre Sorte. Die Sorte «Orangered» könnte bei Bedarf als Fremdbefruchterin in Frage kommen. Eine erfolgreiche Bestäubung durch Insekten, primär durch die Honigbienen, hängt aber auch vom Blütenstaub (Pollen) ab, der je nach Jahreszeit in sehr unterschiedlichen Mengen vorhanden ist. Auch die Temperatur- und die Witterungsverhältnisse sind entscheidend. Grundsätzlich aber zählen Aprikosenbäume nördlich der Alpen zu den Risikokulturen, weil es hier tendenziell zu kalt ist. Zudem sind die Böden meist zu schwer, zu tonig und für die Wasserzufuhr zu wenig durchlässig.
Plumeria ohne Blüten – was kann ich tun?
«Vor fünf Jahren habe eine Frangipani-Pflanze (‹Plumeria›) gekauft. Seit längerem bildet sie keine Blüten mehr.
Im Sommer steht sie draussen. Ich halte sie immer feucht und dünge sie regelmässig. Über den Winter steht sie im Wohnzimmer. Neuerdings sind alle Blätter abgefallen und zusätzlich ist sie von Spinnmilben befallen. Warme Duschen haben zwar den Milbenbefall entschärft, Blüten aber bildet die Plumeria noch immer nicht. Was kann ich tun?»
Sandra Bühler, Brütten ZH
Plumeria ist eine Pflanze aus der Familie der Apocynaceae (Hundsgiftgewächse) und ist daher mit unserem Immergrün (Vinca minor) oder dem Oleander (Nerium oleander) verwandt. Die Plumeria-Arten aus den Tropen gedeihen in einer gut durchlässigen Erdmischung. Nur im Sommerhalbjahr muss man die Pflanze regelmässig giessen. Stehendes Wasser sollte man vermeiden. Von November bis Mitte April kann man auf Wasser verzichten. Der Blüherfolg der Pflanze hängt von der richtigen Überwinterung ab. In den Wohnräumen ist es dafür zu warm – das fördert das Wachstum von Spinnmilben. Deshalb gehören die Pflanzen in einen schattigen Raum mit Temperaturen von 10 bis 12 Grad.
Wie beseitige ich die Saugnäpfe der Rebe?
«Über viele Jahre wuchsen an unserer Hauswand Pflanzen wie Efeu und Wilde Rebe. Die mit Farbe überstrichene Fassade besteht aus Beton, Verputz sowie einer Aussenisolation mit Netz. Letzten Sommer habe ich dann die Kletterpflanzen entfernt. Leider blieben viele Saugnäpfe der Wilden Reben zurück. Wie kann ich sie beseitigen, ohne die Fassade des Wohnhauses zu beschädigen?»
Roger Waeber, Bonaduz GR
Es ist nicht ganz einfach, die Saugfüsschen der Wilden Rebe (Parthenocissus) zu entfernen – vor allem die Aussenisolation kann dabei Schaden nehmen. Als Erstes sollten Sie die Überreste der Pflanzen trocknen lassen, damit sie spröde werden. Dann mit einem Hochdruckreiniger mit möglichst wenig Druck die befallene Fläche abspritzen. Wenn die Fläche nicht zu gross ist, können Sie sie auch mit einer rauen Bürste bearbeiten. Bei vielen Saugfüsschen hilft eventuell auch ein Sandstrahler – damit müsste man aber einen Spezialisten beauftragen.
Warum verliert der Hibiskus Knospen?
«Meine grossen Hibiskuspflanzen auf dem Balkon haben letztes Jahr fast alle Knospen verloren, bevor die Blüten aufgingen. Eine Behandlung mit dem Insektizid Pyrethrum FS half nicht. Was kann ich tun, damit es dieses Jahr nicht wieder passiert?»
Elisabeth Stoevesandt, Basel
Wahrscheinlich fielen die Blütenknospen wegen eines ungeeigneten Standorts und falscher Pflege ab. Hibisken lieben einen durchlässigen, gut mit Nährstoffen versorgten Boden. Zu starke Trockenheit oder auch unterschiedliche Feuchtigkeitsbedingungen sind bei einer Gefässkultur auf einem Balkon auch bei vermeintlich regelmässigem Giessen möglich, vor allem bei einem heissen und trockenen Sommer wie vergangenes Jahr. Hibisken brauchen viel Wasser. Ich empfehle auch den Einsatz eines organischen Volldüngers und einen halbschattigen Standort.
Wie gehen die Flecken auf den Platten weg?
«Wie entferne ich Verunreinigungen auf meinen Gartenplatten, die wie Rostflecken aussehen?»
Daria Kuhn, Neukirch-Egnach TG
Was nach Rost aussieht, könnte auch eine Verfärbung sein, etwa von Pflanzenblättern. Erkundigen Sie sich bei der Firma CT-Chemie in Ersigen BE. Sie führt diverse Produkte zur Behandlung von Oberflächenbelägen. Bei Rostflecken durch Eisenoxidation hat sich das Mittel «HMK R 179» bewährt. Bei Verfärbungen durch Grünverschmutzungen ist es «Algen-EX HMK R 162».
Welcher Häcksler für den Kompost?
«Das Schnittgut in meinem Garten möchte ich so häckseln, dass ich es für den Kompost verwenden kann. Welchen Häcksler empfehlen Sie?»
Anneliese Gelbhaar, Kollbrunn ZH
Es gibt drei Typen von Häckslern:
1. Walzenhäcksler: Sie zerkleinern das Material mittels einer Schneidewalze. Das Pflanzgut wird durch den Drehvorgang automatisch ins Gerät hineingezogen und zwischen der -rotierenden Messerwalze und einer Gegenplatte zerquetscht. Solche Häcksler eignen sich gut Kompost: Das Kleinholz verrottet schnell, weil Mikroorganismen sofort in die aufgebrochenen Fasern eindringen.
2. Messerhäcksler: Sie arbeiten zügiger und zerkleinern die Pflanzen mit scharfen Klingen. Das gehäckselte Material ist kleiner als das von Walzenhäckslern: Holziges Schnittgut verarbeitet das Gerät zu flachen Holzchips, die sich gut zum Mulchen eignen.
3. Turbinenhäcksler: Die Kombination aus Walzen- und Messerhäcksler heisst Turbinenhäcksler.
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