Wieso gibts heute Käse aus Silomilch?

Leser fragen, K-Tipp antwortet

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K-Tipp 05/2011

06.03.2011

Letzte Aktualisierung:
08.03.2011

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Früher konnte man keinen Käse herstellen mit Milch von Kühen, die Silofutter erhalten. Warum ist das heute möglich?

Silomilch hat einen höheren Gehalt an unerwünschten Sporen. Diese können im Käse eine Buttersäuregärung auslösen und den Käselaib blähen.

Laut Agroscope, der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt des Bundes, gibt es jedoch drei Methoden, die Sporen aus der Milch zu entfernen: mit Zentrifugalkraft von der Milch abtrennen, ausfiltern oder einen Zusatzstoff wie Nitrat und Lysozym beigeben. Er verhindert, dass die Sporen im Käse auskeimen. Die Zusatzstoffe müssen beim Käse als E-Nummer deklariert werden.

Viele Weichkäse, industriell produzierter Raclettekäse, aber auch importierte Käsesorten wie Edamer und Grana Padano sind aus Silomilch hergestellt. Bei den klassischen Schweizer Käsesorten wie Appenzeller, Emmentaler, Gruyère, Sbrinz, Tilsiter und auch beim Alpkäse ist Silomilch hingegen nicht erlaubt. Die Bauern erhalten für silofreie Milch einen höheren Preis.

Auf manchen Lebensmittelpackungen ist ein Verbrauchs-, auf anderen ein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben. Ist das dasselbe?

Nein. Das Verbrauchsdatum («zu verbrauchen bis») muss laut Gesetz auf allen Lebensmitteln angegeben sein, die nur gekühlt haltbar sind – also etwa auf Fleisch und Milchprodukten. Abgelaufene Produkte dürfen weder verkauft noch verschenkt werden.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum («mindestens haltbar bis») muss auf allen länger haltbaren Lebensmitteln – etwa auf Konserven – stehen. Solche Produkte dürfen nach Ablauf des Datums noch verkauft und gefahrlos gegessen werden.

Allerdings übernimmt der Hersteller keine Garantie mehr für Geruch, Geschmack und Farbe. Zusätzliche Angaben wie «zu verkaufen bis» und «abgepackt am» sind freiwillig. Sehr lang haltbare Lebensmittel wie Salz, Zucker und Essig müssen gar kein Datum haben.

Der K-Tipp hat geschrieben, dass Backtrennpapier im Backofen brennen kann. Aber was ist zu tun, wenn es tatsächlich brennt?

Die Feuerwehr empfiehlt: Backofen abstellen, vor allem auch die Umluft-Funktion. Dann das Blech vorsichtig herausnehmen und auf die Arbeitsfläche stellen. Wenn nötig mit einem Metallbesteck die brennenden Teile abtrennen. So erlischt das Feuer von alleine. Und damit es gar nicht so weit kommt: Vor dem Backen das Backtrennpapier so abschneiden, dass es nicht über den Blechrand ragt.

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