Eine K-Tipp-Leserin aus Wettingen AG konnte es kaum glauben: Als sie am Sonntagabend in der Husmatt-Apotheke in Baden-Dättwil Fieberzäpfchen (Ben-u-ron, 250 mg) für ihre vierjährige Tochter besorgen wollte, verlangte der Verkäufer Fr. 21.75. Fr. 4.45 für das Medikament, plus Fr. 17.30 Notfallpauschale. Sie verzichtete und besorgte sich ein Zäpfchen bei einer Freundin. Was die Frau nicht wusste: Wäre sie in die Apotheke am Zürcher Hauptbahnhof gefahren – die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in derselben Zeit erreichbar ist –, hätte sie nur Fr. 4.45 bezahlt.

Auch andernorts gibt es diese Unterschiede – zum Beispiel in Basel: Wer seine Medikamente in der Basler Notfallapotheke beim Kantonsspital bezieht, zahlt immer die Fr. 17.30 Notfallpauschale. Bis 22 Uhr ist die Apotheke Drogerie Wenger im Bahnhof geöffnet, in der kein Zuschlag erhoben wird. Beispiel Bern: Hier verlangt die Rathaus-Apotheke ab 22 Uhr die Notfallpauschale – wenn die Apotheke im Bahnhof Bern schliesst, die keinen Zuschlag verrechnet.


Oft kein Zuschlag in Bahnhofsapotheken

Grundsätzlich gilt: Wer am frühen Abend oder sonntags Medikamente einkaufen muss, tut gut daran, nach Möglichkeit bei der Bahnhofsapotheke eines grösseren Ortes vorbeizuschauen oder zumindest telefonisch nachzufragen. Die Chance ist gross, dass dort kein Zuschlag zu entrichten ist. Übrigens: Einzelne Apotheken verlangen diese Notfall-Pauschale für alle Medikamente, andere hingegen nur bei rezeptpflichtigen.

 

Diese Apotheken verzichten auf die Pauschale

Der K-Tipp sammelt die Adressen von Apotheken, die keine Notfall-Zuschläge verlangen. Wir veröffentlichen die Namen anschliessend in einer Liste auf www.ktipp.ch. Bitte schreiben den Namen und die Adresse solcher Apotheken an die Redaktion K-Tipp.