Winterpneus: Auf den Preis kommts an
Pneus unbedingt beim Garagisten kaufen, schreibt die Amag in ihrer Kundenzeitschrift. Und steuert damit aufs Glatteis.
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K-Tipp 19/2003
12.11.2003
Es stand im vorletzten K-Tipp: «Auffällig sind die höheren Winterpneupreise der Garagen im Vergleich zu den Pneu- häusern.» Denn der TCS hatte ermittelt, dass vier Michelin-Winterpneus der Dimension 195/65 R 15 T in Pneuhäusern im Schnitt 100 Franken günstiger sind als in Garagen.
Für die Garagisten natürlich kein erfreuliches Ergebnis. Doch nun schlägt Amag, Importeurin von VW, Seat, Skoda, Audi und Porsche, zurück.
In ihrer jüngsten Ausgabe der Kundenz...
Es stand im vorletzten K-Tipp: «Auffällig sind die höheren Winterpneupreise der Garagen im Vergleich zu den Pneu- häusern.» Denn der TCS hatte ermittelt, dass vier Michelin-Winterpneus der Dimension 195/65 R 15 T in Pneuhäusern im Schnitt 100 Franken günstiger sind als in Garagen.
Für die Garagisten natürlich kein erfreuliches Ergebnis. Doch nun schlägt Amag, Importeurin von VW, Seat, Skoda, Audi und Porsche, zurück.
In ihrer jüngsten Ausgabe der Kundenzeitschrift «Auto, mobil» versucht sie, das Geschäft mit den Winterpneus zu retten. So behauptet sie: «Nur der Garagist kann zuverlässig beurteilen, welche Reifen in welcher Dimension den technischen Anforderungen gemäss Fahrzeughersteller entsprechen.» Früher sei die Wahl der richtigen Reifen einfach gewesen, präzisiert Amag-Sprecher Dino Graf auf Anfrage des K-Tipp. Heute sei das anders: «Vorgaben bezüglich Geschwindigkeit und Tragfähigkeit variieren häufig sogar innerhalb derselben Modellreihe.»
Das stimmt natürlich. Nur ist das kein neues Phänomen. Ein VW Golf GTI brauchte schon immer andere Pneus als ein 60-PS-Golf. Die vom Autohersteller empfohlenen Dimensionen sind auch kein Geheimnis. Sie stehen nämlich in der Betriebsanleitung des Autos. Und die entsprechenden Angaben sind in jeden Pneu eingeprägt.
André Staudenmann, Pneuspezialist beim TCS, sagt: «Die Angestellten von Pneuhäusern können genauso gut beraten wie Angestellte einer Garage. Sie sind eher besser über das Angebot informiert. Und sie wissen auch, was passt und was nicht.» Natürlich, räumt Staudenmann ein, könne es vorkommen, dass ein Kunde im Pneuhaus schlecht beraten werde. «Aber», sagt er, «das kann ihm in der Garage auch passieren.»
(mdb)