Der Boom von Rollern und Motorrädern in der Schweiz hat auch Schattenseiten: Die Nachfrage nach Töff-Parkplätzen übersteigt das Angebot bei weitem. Passanten ärgern sich zunehmend über Räder, die den Weg versperren.

Tatsächlich ist es in der Stadt oft schwierig, ein Motorrad legal zu parkieren. Speziell markierte Töff-Parkplätze gibt es nach Angaben der IG Motorrad zu wenig, motorisierte Zweiräder dürfen weder auf Velo- noch auf Autoparkplätzen abgestellt werden. Auch in der blauen Zone haben sie nichts zu suchen. Und was viele nicht wissen: Töffs auf Trottoirs parkieren ist ebenfalls verboten - selbst wenn für Passanten noch 1,50 m freier Raum bleibt.

Vielerorts toleriert die Polizei zwar auf Trottoirs parkierte Töffs und Roller - so etwa in Zürich. «Die Fahrer erhalten jedoch eine Busse, wenn das Fahrzeug stört, die Verkehrssicherheit beeinträchtigt oder auf Anzeige aus der Bevölkerung», so Erich Maag von der Stadtpolizei Zürich.

Ein strengeres Regime herrscht dagegen in Bern: Motorräder dürfen nur in entsprechend markierten Parkfeldern abgestellt werden. «Wer sich nicht an die Vorschriften hält», so Peter Hirter von der Stadtpolizei Bern, «hat mit einer Ordnungsbusse zu rechnen.»

Das heisst: Wer auf dem Trottoir parkiert, aber 1,50 m Raum frei lässt, zahlt 40 Franken; ab zwei Stunden 120 Franken. Bleibt neben dem Töff weniger Platz als 1,50 m, wird mit 120 Franken gebüsst - und nach einer Stunde gibts eine Verzeigung.

«Wird das Fahrzeug über eine längere Dauer widerrechtlich abgestellt oder stellt es für die übrigen Verkehrsteilnehmer eine Behinderung oder gar eine Gefährdung dar», so Hirter, «wird es abgeschleppt.» Das kostet in Bern über 200 Franken.

(ko)