Zehn Stunden Ladezeit!
Bei der Ladezeit und der Leistung von Akku-Bohrschraubern gibt es grosse Unterschiede. Gute Geräte gibt es ab 130 Franken.
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K-Tipp 10/2013
22.05.2013
Der «Kassensturz» hat sechs Akku-Bohrschrauber und vier AkkuSchrauber ins Fachlabor geschickt. Die Testkriterien waren: Ladedauer/-kapazität und Leistung nach 50 Ladungen des Akkus; Bohren durch Fichtenholz und Eisen; Schrauben in Holz und Eisen; Geräuschemission; Qualität von Zubehör und Gebrauchsanweisung.
Fazit des Tests: Die grössten Unterschiede gab es bei der Akkuladezeit: minimal 23 Minuten, maximal 10 Stunden! De...
Der «Kassensturz» hat sechs Akku-Bohrschrauber und vier AkkuSchrauber ins Fachlabor geschickt. Die Testkriterien waren: Ladedauer/-kapazität und Leistung nach 50 Ladungen des Akkus; Bohren durch Fichtenholz und Eisen; Schrauben in Holz und Eisen; Geräuschemission; Qualität von Zubehör und Gebrauchsanweisung.
Fazit des Tests: Die grössten Unterschiede gab es bei der Akkuladezeit: minimal 23 Minuten, maximal 10 Stunden! Deshalb der Tipp des «Kassensturz»-Experten: Beim Kauf eines Akku-Bohrschraubers sollte man darauf achten, dass ein Schnellladegerät mitgeliefert wird. Produkte, die direkt ans Netz angeschlossen werden müssen, brauchen zum Aufladen viel länger.
Grosse Abweichungen zeigten sich auch bei der Leistung: Im besten Fall konnte mit einer einzigen Akkuladung eine Schraube über 350-mal eingedreht werden, während es beim schlechtesten Schrauber nur gerade für 53 Einschraubungen reichte.
Das Gesamturteil «gut» gab es für:
Akku-Bohrschrauber:
- Einhell RT-CD 18 (Fr. 199.–, gekauft bei Coop Bau + Hobby)
- Kress 108 AS 1.3 Set L (Fr. 189.–, Migros Do it + Garden)
- Bosch PSR 14.4 LI-2 (Fr. 219.–, Fachmärkte)
- Hitachi DS 10 DFL (Fr. 169.–, Hornbach)
- Migros Do it + Garden DGM 10.8 (Fr. 129.–)
Akku-Schrauber:
- Metabo Power-Grip LI 7.2 (Fr. 149.–, Coop Bau + Hobby)
- Bosch IXO (Fr. 85.–, Fachmärkte, Bild)
Bohren und dübeln: Das müssen Heimwerker wissen
Der richtige Bohreinsatz
Wenn man ein Loch bohren will, braucht man zuerst einmal den richtigen Bohreinsatz – umgangssprachlich auch Bohrer genannt.
- Für Bohrungen in Holz gibt es spezielle Holzspiralbohreinsätze, die ausschliesslich für Holz und auch Gips verwendet werden sollten.
- Für harte Materialien wie Beton, Stein und Mauerwerk sind Holzbohreinsätze zu schwach. Hier braucht es Steinbohreinsätze. Diese zertrümmern mit ihren Hartmetallspitzen das Material wie ein Meissel.
- Wichtig: Den Bohreinsatz immer genau zentriert ins Bohrfutter stecken und dieses anschliessend mit dem Bohrfutterschlüssel fest zudrehen.
Normal- oder Schlagbohrer
Das Bohren von Holz oder Gips bietet kaum Probleme. Für Mauer, Stein und Beton braucht es allerdings sehr viel mehr Druck. Hier ist der Einsatz einer Schlagbohrmaschine nötig, die den Druck des Heimwerkers durch Schläge unterstützt. Das Schlagwerk sollte nur bei Stein und Beton eingeschaltet werden. Holz und Gips, aber auch Plättli können durch zu starken Druck beschädigt werden.
Mit oder ohne Dübel
Hat man das Loch vorgebohrt, kann man anschliessend die Schrauben einsetzen.
- In Holz geht das einfach. Die Schrauben «fressen» sich ins Holz und halten auch ohne Dübel.
- Bei Mauerwerk und Gips sind Dübel unerlässlich, um die Schrauben besser zu verankern. Sie werden in das vorgebohrte Loch gesteckt, danach kann die Schraube hineingedreht werden.
- Meistens verwendet man Spreizdübel aus Kunststoff, die sich beim Eindrehen der Schraube gegen den Rand des Bohrlochs spreizen. Damit der Dübel fest in der Wand sitzt, sollte das Bohrloch nur ein paar Millimeter länger sein als der Dübel.
- Welcher Dübel zur Schraube passt und mit welchem Bohrer man das Loch vorbohren muss, steht jeweils auf der Dübelverpackung, manchmal sogar auf dem Dübel selbst.
Die richtige Schraube
Für einfache Heimwerkerarbeiten wie etwa das Aufhängen eines Bildes kann man Mehrzweckschrauben verwenden. Es gibt sie in verschiedensten Grössen, mit Kreuzschlitz, versenkbarem Kopf usw.
- Jede Schraube ist durch zwei Zahlen definiert: Die erste gibt den Durchmesser, die zweite die Länge an (siehe Bild links).
Sauber arbeiten
- Beim Bohren entsteht Bohrstaub, der von einer zweiten Person direkt mit dem Staubsauger weggesaugt werden kann. Arbeitet man alleine, klebt man einen Kaffeefilter unter das Bohrloch, der den Staub auffängt.