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30.10.2013
Zeitversetztes Fernsehen, Filme und Serien auf Abruf, immer mehr verfügbare Sender im Netz. Davon profitieren nicht alle Zuschauer. Für die etwa 10 000 Gehörlosen und die rund 500 000 Leute mit einer Hörbehinderung in der Schweiz hat sich die Lage zum Teil gar verschlechtert: Probleme bei der Darstellung von Untertiteln schränken ihren Fernsehgenuss massiv ein.
Die Netzbetreiber übertragen die Untertitel nicht freiwillig. Sie sind gesetzlich verpflichtet, den Zuschauern sogenannte «gekoppelte Dienste» wie Teletext, Programmführer (EPG) und eben auch alle Untertitel zugänglich zu machen. TV-Fachleute und Gehörlosenverbände sind sich einig: Damit haben Swisscom und Sunrise – im Gegensatz zur Cablecom – grosse Mühe.
Die SRG bestätigt denn auch, dass Swisscom TV zurzeit nicht in der Lage ist, die Untertitel verschiedener ausländischer Kanäle darzustellen. Sunrise wiederum schafft es nicht, die Untertitel bei SRG-Sendern reibungslos zu übermitteln. «Problem unbekannt», heisst es bei Sunrise dazu. Dort, wo es Schwierigkeiten gebe, fordere Sunrise die Sender zur Verbesserung auf. «Leider reagieren manche nur sehr zaghaft», sagt Sprecher Tobias Kistner.
Ähnlich äussert sich Swisscom: Sie sei auf das Engagement der betroffenen Sender angewiesen. Sprecherin Annina Merk: «Wir stehen mit den Verantwortlichen in Kontakt, um die Probleme zu beheben.»
Die TV-Sender sind jedoch nicht die Alleinschuldigen. Laut Bundesamt für Kommunikation sind auch die Telecomunternehmen gefordert. Diese müssten sich wohl oder übel dar-auf einstellen, dass die TV-Sender unterschiedliche Untertitel-Techniken verwenden.
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