Zwei sind billiger als eines
Rechnen lohnt sich: Mit einer Kombination von Verbund- und Anschlussticket kann man Geld sparen.
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K-Tipp 14/2005
07.09.2005
Marco Diener - marco.diener@ktipp.ch
Wer mit dem Zug von A nach B und wieder zurück reist, kauft ein Retourbillett. Das ist einfach und logisch. Aber es kann auch falsch sein. Oder besser gesagt: zu teuer.
Beispiel: Für einen Halbtax-Besitzer kostet das Retourbillett 2. Klasse Bern-Willisau LU 27 Franken. Kauft er hingegen eine Tageskarte für den Berner Tarifverbund Libero sowie ein Anschlussbillett Gondiswil-Willisau retour, dann kostet das nur Fr. 21.40. Einsparung: 20,7 Prozent (siehe Tabelle).
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Wer mit dem Zug von A nach B und wieder zurück reist, kauft ein Retourbillett. Das ist einfach und logisch. Aber es kann auch falsch sein. Oder besser gesagt: zu teuer.
Beispiel: Für einen Halbtax-Besitzer kostet das Retourbillett 2. Klasse Bern-Willisau LU 27 Franken. Kauft er hingegen eine Tageskarte für den Berner Tarifverbund Libero sowie ein Anschlussbillett Gondiswil-Willisau retour, dann kostet das nur Fr. 21.40. Einsparung: 20,7 Prozent (siehe Tabelle).
Gedacht seien Verbundbillette eigentlich für Reisen «innerhalb des Verbundgebiets», so SBB-Sprecher Roland Binz. Diese würden von den Kantonen verbilligt. Deshalb komme es vor, dass die Kombination von Verbund- und Anschlussbillett billiger sei als ein normales Billett. «Doch das ist nicht die Regel», betont Binz.
Es gibt aber noch krassere Fälle: Wer beispielsweise für die Strecke Riffenmatt BE- Hägendorf SO die richtige Billettkombination kauft, spart über 40 Prozent.
Angeboten wird die günstigste Billettkombination weder von den Automaten noch von den Schalterangestellten. «Der Automat kann nicht mehrere Billette berechnen und ausdrucken», sagt Binz. Und auch am Schalter fehle dazu «die technische Lösung».
Mit anderen Worten: Wenn der Passagier nicht zu viel bezahlen will, muss er selber rechnen. Und das kann sich nicht nur im Libero-Gebiet lohnen, sondern auch in anderen Tarifverbunden.
Die wichtigsten Tipps:
- Erkundigen Sie sich nach dem Preis eines Tarifverbund-Billetts. Und zwar vom Abfahrtsort bis zum letzten Bahnhof innerhalb des Verbundgebiets, an dem der Zug hält.
- Fragen Sie danach nach dem Preis eines Anschlussbilletts vom letzten Halteort innerhalb des Tarifverbunds bis zum Zielort.
- Zählen Sie die beiden Preise zusammen und vergleichen Sie das Resultat mit dem Preis für ein normales Billett.
- Beachten Sie, wie lange die Billette gültig sind.