Viele Konsumenten glauben, dass Zusatzstoffe im Essen gesundheitlich problemlos oder schlimmstenfalls Ursache von Pickeln oder leichten Ausschlägen sind. Laut dem deutschen Autor Hans-Ulrich Grimm zeigen neue Studien jedoch, dass die Nebenwirkungen oft schwerer wiegen als vermutet. 
So stehen Geschmacksverstärker wie Glutamat im Verdacht, Alzheimer und Parkinson zu begünstigen. Konservierungsstoffe können Darm und Immunsystem beeinträchtigen, Zusatzstoffe Migräne und Hyperaktivität nach sich ziehen. Bei Farbstoffen besteht das Risiko, dass sie zu Lernstörungen führen. 
Grimm warnt auch vor den in Light-Getränken enthaltenen künstlichen Süssstoffen: Aspartam (E 951) könne Krebs auslösen. Auf Lebensmitteln mit Saccharin (E 954) prangten in den USA wegen des Krebsverdachts lange Gefahrenhinweise. Cyclamat (E 952) ist aus diesem Grund in den USA verboten. Die Ernährungsindustrie ignoriert die Risiken. Der Grund, so Grimm: Künstliche Süssstoffe sind billig.
Brisant ist, dass die meisten Erkrankten den Zusammenhang zwischen ihren Leiden und den E-Cocktails in Lebensmitteln nicht erkennen. 
Der Autor packt die Leser von der ersten Seite an und zeigt nachvollziehbar auf, wie die Industrie Profit stärker gewichtet als die Gesundheit. Das Buch hat ­einen grossen Nutzwert, denn es gibt im Lexikonteil detailliert Auskunft, welche Zusätze man beim Einkauf meiden sollte. Insofern ist es eine gute Ergänzung zur E-Nummern-Warnliste von saldo unter www.saldo.ch/service/e-nummern. 
    

Hans-Ulrich Grimm, «Chemie im 
Essen», Knaur, ca. Fr. 15.–