An Weihnachten dürften wieder zahlreiche Crêpe-Eisen, Eierkocher oder Sandwich-Maker unter dem Christbaum gelegen haben. Doch egal, ob eigener Wunsch oder gut gemeintes Geschenk: Solche Haushaltgeräte versperren oft nur die Küchenschränke und landen eines Tages im Keller. Denn: Wer holt schon jedes Mal eine klobige Maschine hervor, wenn man das Endprodukt problemlos selber herstellen kann. Haus & Garten sagt, auf welche Geräte man verzichten kann – ohne sich einschränken zu müssen.
Hot-Dog-Maker
Er ist der Prototyp der Staubfänger: Ausladend, völlig unnötig und allenfalls als Gag für den Kinder-Geburtstag zu gebrauchen. Im grossen Behälter werden die Würstchen mit Dampf erhitzt. Die Brötchen steckt man auf die metallenen Stäbe, wo sie erwärmt werden. Viel Aufwand also für eine an sich simple Aufgabe! Alternative: Würstchen in einem Topf mit Wasser auf dem Herd erwärmen. Parallel dazu Brötchen im Backofen wärmen oder Frischback-Brötchen nach Packungsanleitung aufbacken. Mit einem Kochlöffelstiel Löcher in die Brötchenmitte stechen. Nach Belieben Senf oder Ketchup einfüllen, Würstchen hineindrücken – fertig!
Eierkocher
Wer nicht weiss, wie man einen Topf mit Wasser erwärmt, Küchentimer bedient und sich immer wieder über zerplatzte Eier ärgert, ist mindestens versucht, sich einen Eierkocher zu beschaffen: Wasser in die Schale füllen, Eier in die Halterung setzen, Deckel drauf und Zeit einstellen. Alternative: Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Eier am stumpfen Ende (hier sitzt die Luftkammer) mit einem Piekser oder einer Nadel einstechen, damit sie nicht platzen. Eier ins sprudelnde Wasser gleiten lassen und im offenen Topf nach Wunsch kochen. Faustregel: Weiche Eier 4 bis 5 Minuten, wachsweiche Eier 7 bis 8 Minuten und harte Eier 10 Minuten. Kalt abschrecken, damit sie sich besser schälen lassen.
Crêpe-Eisen
Diese Geräte sind im Prinzip die elektrische Version einer Bratpfanne: Die runde, antihaftbeschichtete Platte lässt sich erwärmen. Man giesst den entsprechenden Teig darauf – eine Crêpe entsteht. Alternative: Am einfachsten gelingen die hauchdünnen Rondellen in beschichteten Pfannen, da der Teig nicht kleben bleibt. Crêpe-Teig nach Rezept zubereiten. Pfanne erhitzen, Fett zugeben und verteilen. Dann einen Saucenlöffel Teig in die Pfanne geben und schwenken, damit er sich gleichmässig verteilt. Crêpe goldbraun braten. Mit dem Pfannenwender umdrehen und nochmals eine Minute braten. Wichtig sind eine mittlere Hitze und dass der Pfannenboden gleichmässig und dünn eingefettet ist.
Marroni-Ofen
Dieses Gerät ist nicht nur sperrig, sondern auch noch schwer und dürfte schon allein deshalb nicht oft in Gebrauch sein: Im oberen Teil des Marroni-Ofens ist ein spezieller Einsatz. Darauf werden die Marroni gelegt. Im unteren Teil befindet sich eine Heizspirale, die sie röstet.
Alternativen: Es gibt unzählige Möglichkeiten, Marroni zuzubereiten. So oder so muss man die Marroni zuerst auf der runden Seite kreuzförmig einritzen – nicht nur die Schale, sondern auch das braune Häutchen. Danach Marroni beispielsweise kurz in Wasser aufkochen. Anschliessend entweder in einer Bratpfanne auf der Herdplatte rösten oder die Marroni im vorgeheizten Backofen bei 180 bis 200 Grad backen. Sobald sich die Schale am Einstich hebt, sind sie fertig. Profi-Tipp: Wer die Marroni im Backofen zubereitet, kann sie nach dem Backen kurz mit einem nassen Geschirrtuch bedecken. Dadurch springt die Schale etwas stärker auf.
Ice-Crusher
Die Maschine zertrümmert Eiswürfel in sogenanntes Crushed Ice für Drinks wie Caipirinha und Frozen Daiquiri. Der Witz daran: Die Eiswürfel muss man erst selber herstellen und den Automaten damit füttern. Leider sind viele Modelle auch noch äusserst lärmig und produzieren eher Schnee als kompakte Eisstückchen. Alternative: Etwas brachial, aber effizient: Eiswürfel in ein sauberes Küchenhandtuch wickeln oder in einen sauberen Plastiksack legen. Mit einem harten Gegenstand wie einem Nudelholz so lange auf die Eiswürfel schlagen, bis die gewünschte Stückchengrösse entstanden ist.
Tellerwärmer
Warme Teller sorgen dafür, dass die Speisen länger heiss bleiben. Ein elektrischer Tellerwärmer braucht zwar im Vergleich zu anderen unnötigen Geräten wenig Platz, aber auch für ihn gibt es einen Ersatz. Alternative: Teller auf einem Blech in den Backofen stellen und bei ca. 60 Grad einige Minuten erwärmen. Manche Backöfen verfügen über eine spezielle Wärmeschublade. Auch in der Mikrowelle lassen sich Teller wärmen.
Milchaufschäumer
Viele lieben Kaffee-Mischgetränke wie Latte Macchiato und Cappuccino. Das haben sich wohl auch die Hersteller dieses Geräts gedacht: Es erwärmt die Milch und quirlt sie gleichzeitig auf. Solche Kännchen benötigen zwar nicht viel Platz, sind aber mit Preisen ab rund 90 Franken ein relativ teurer Spass. Und die Reinigung ist erst noch mühsam.
Alternative: Viele Kaffeemaschinen verfügen über eine Düse zum Milchaufschäumen. Sie können die Milch aber auch von Hand aufschäumen oder zu einem Quirl mit Batteriebetrieb greifen. Der ist immer noch um einiges günstiger und kleiner als die vollautomatische Version. Nehmen Sie zum Aufschäumen ein schmales, hohes Gefäss. Wichtig: Es muss ganz sauber sein. Schon geringe Fett- oder Spülmittelrückstände verhindern, dass schöner Schaum entsteht. Die Milch sollte einen Fettgehalt von 1,5 Prozent haben und etwas heisser als lauwarm sein.
Sandwich-Maker
Sandwiches – bestehend aus Toastbrot und Füllung – werden von oben und unten durchgeröstet. Eine gute Sache, würde man meinen: Einträge auf Internet-Foren zeigen aber, dass dieses Haushaltgerät zu jenen gehört, die nach dem Kauf am wenigsten benutzt werden. Alternative: Toastbrot im normalen Toaster bräunen, nach Wunsch füllen und alles im Backofen nochmals erwärmen. Noch einfacher: Toastbrot mit der Füllung im Backofen mit der Grillfunktion rösten.
Schoggibrunnen
Damit sich das voluminöse Gerät benutzen lässt, muss man erst einmal Schokolade zerbröckeln und zusammen mit Schlagrahm unter Rühren erwärmen (nicht kochen!), bis die Schokolade geschmolzen ist. Die Mischung wird dann in den Brunnen gefüllt, wo sie wie im Schlaraffenland über mehrere Etagen plätschert. Auf Fonduegabeln kann man nun Früchte in die braune Sosse halten. Alternative: Günstiger und platzsparender ist ein Set für Schokoladen-Fondues.
Kleine Modelle bekommt man für weniger als 20 Franken. Hier füllt man die Schokoladenmischung in ein Caquelon, wo sie von einem Rechaud mit Teelichtern flüssig gehalten wird. Oder man verzichtet ganz auf zusätzliche Geräte und stellt einen Topf mit der Mixtur direkt auf ein Rechaud. Tipp: Für mehr Aroma etwas Alkohol wie Grand Marnier und Amaretto in die Sauce geben. Für Kinder empfiehlt sich ein Schuss Orangensaft.
Popcorn-Maschine
Popcorn gehört für viele zu einem gelungenen Fernsehabend dazu. Bei der Popcorn-Maschine füllt man oben die Maiskörner ein, die dann in der aufgepoppten Form wieder herausquellen. Der Arbeitsaufwand ohne entsprechende Maschine ist allerdings kaum grösser. Alternative: Im Supermarkt ist Popcorn zum Selbermachen in der Pfanne oder für die Mikrowelle erhältlich.
Für die Zubereitung in der Pfanne erhitzt man ein möglichst grosses, antihaftbeschichtetes Exemplar, streut die Maiskörner hinein und deckt sie sofort mit einem Deckel zu. Bei kleinem Feuer warten, bis alle Körner aufgesprungen sind. Popcorn für die Mikrowelle nach Anleitung auf der Verpackung herstellen.