Wahl des Bodens
Der Boden einer Terrasse sollte pflegeleicht und gleichzeitig witterungsbeständig sein. Bei der Auswahl des richtigen Belags muss die Tragfähigkeit des Dachs berücksichtigt werden. Darum sollte man sich in diesem Punkt allenfalls von einem Experten beraten lassen und fürs Verlegen bei Bedarf professionelle Hilfe beiziehen. Grundsätzlich gilt:
- Holzbeläge: Sie lassen sich schnell und einfach verlegen. Sie wirken warm und sind angenehm, um sich auch barfuss darauf zu bewegen. Holzbeläge sind mässig schallschluckend und belasten das Dach kaum. Ein weiterer Vorteil: Holz wird im Sommer nicht zu heiss und kühlt im Frühling und Herbst nicht zu schnell ab.
Praktisch – weil schnell verlegt und wieder entfernt – sind Holzroste. Bau- und Hobbymärkte verkaufen aber auch Bodenplatten aus Holz. Wichtig: Da sich ungeschütztes Holz mit zunehmender Feuchtigkeit ausdehnt, sollte zwischen den Latten ein Abstand von 4 bis 7 mm frei bleiben.
Preislich gibt es grosse Unterschiede. Der Quadratmeter «Oecoplan Holzrost Thermoesche» kostet bei Coop Bau + Hobby 129 Franken. Zum Vergleich: Die Holzplatte «Akazie» gibts bei Migros Do it + Garden pro Quadratmeter für nur Fr. 89.65.
- Steinbeläge: Im Vergleich zu Holz erhitzen sich Steinbeläge viel schneller und stärker. Betonplatten sind relativ günstig. Die Betonplatten «Arosa» kosten bei Hornbach pro Quadratmeter Fr. 44.90. Deutlich teurer ist Naturstein: Die «Natursteinplatten Onsernone grau» zum Beispiel kosten bei Coop Bau + Hobby 155 Franken pro Quadratmeter.
Beim Material ist zu beachten: Glänzende Oberflächen können bei Sonneneinstrahlung zu unangenehmen Spiegelungen führen. Und weiche Steinplatten fördern den Algenwuchs. Beim Kauf eines Steinbelags sollte man sich über dessen Pflege informieren. Richtig gereinigt und imprägniert bleibt ein Steinbelag über Jahre in einem guten Zustand.
Passende Töpfe
Je nach Höhe und Sonnenexposition der Terrasse sind die klimatischen Verhältnisse auf einer Dachterrasse unterschiedlich. Viele Pflanzen sind nicht winterfest und müssen im Herbst mit den Töpfen ins Haus getragen werden. Aus diesem Grund gibt es bei der Auswahl der Gefässe für die Pflanzen und allenfalls fürs Gemüse einiges zu berücksichtigen:
- Kunststoffgefässe: Sie sind leicht und eignen sich auch bei grösseren Temperaturschwankungen. Kunststofftöpfe können sich aber durch den Wurzeldruck verformen. Preislich sind sie verhältnismässig günstig. Beispiel: Der Pflanzentopf «Amiata» (38 cm Durchmesser) kostet bei Coop Bau + Hobby Fr. 39.95.
- Tontöpfe: Sie sind schwerer und eignen sich eher für kleine Pflanzen. Beim Kauf muss man sich unbedingt darüber informieren, ob die Töpfe winterfest sind. Günstige Tontöpfe gibts schon ab wenigen Franken. Beispiel: Das Pflanzengefäss «White Garden Doppio Bordo» (37 cm Durchmesser) kostet bei Coop Bau + Hobby Fr. 19.90.
- Eternitgefässe: Sie gelten als stabil, langlebig und frostsicher. Sie bieten ein gutes PreisLeistungs-Verhältnis und sind in vielen Formen und Grössen erhältlich. Beispiel: Das Eternit-Gefäss «Osaka» (Durchmesser 44 cm) kostet bei der Pflanzenschau AG in Hombrechtikon ZH Fr. 198.–.
- Metallgefässe: Sie sind schwerer, dafür extrem robust und langlebig. Einige Hersteller bieten Metallgefässe nach Mass an. Doch das ist teuer.
- Wichtig: Die Gefässe sollten zwingend über Entwässerungslöcher verfügen. Befinden sich diese am Boden des Topfs, muss er auf Füsschen gestellt werden. Sonst kann das Wasser nicht abfliessen und man riskiert Wurzelfäulnis.
Geeignete Pflanzen
Was für die Töpfe gilt, gilt auch für Pflanzen und Gemüse, die man auf der Dachterrasse kultivieren will: Sie sollten ohne Probleme viel Sonne ertragen und nicht zu anfällig sein gegen viel Feuchtigkeit. Wer sich einen alljährlich mühsamen Transport der Pflanzen ins Winterquartier ersparen will, achtet beim Kauf auf Produkte, die mit Frost und Temperaturen unter Null gut zurechtkommen. Auch aus diesem Grund sind einheimische, robuste Gewächse den oft teureren exotischen Pflanzen vorzuziehen.
Besonders geeignet für die Dachterrasse sind die folgenden Pflanzen:
- Kräuter: Salbei, Thymian, Rosmarin, Oregano, Majoran und Lavendel vertragen viel Sonnenlicht und haben in der Regel auch mit länger andauernder Hitze keine Mühe. Trotzdem sollte auch im Sommer – sparsam – gegossen werden.
Anders sieht es bei Melisse, Kerbel, Basilikum und Estragon aus: Sie benötigen viel Wasser und vertragen nur rund sechs Sonnenstunden pro Tag.
- Blumen: Mohn, Storchschnabel und Sonnenblumen sind robust und sorgen für Farbtupfer auf der Dachterrasse.
- Sträucher: Mediterrane Sträucher wie der Oleander lieben viel Sonne und lassen sich gut auf Terrassen anpflanzen. Immergrüne Sträucher sorgen für Schatten und sind in der Regel winterfest (bei andauender Kälte frostsicher einpacken).
- Bambusgewächse: Viele Sorten sind winterfest. Bei ausreichender Bewässerung widerstehen sie auch längeren Hitzeperioden. Sie dienen gleichzeitig als guter Sicht- und Sonnenschutz.
- Kletterpflanzen: Schlingenknöterich oder wilde Reben können in grossen Gefässen gut auf Dachterrassen gezogen werden. Wachsen sie an einer Kletterhilfe aus Holz oder Metall hoch, sorgen sie für willkommenen Schatten und Sichtschutz.
- Gemüse: Tomaten, Auberginen und Gurken lieben viel Sonne. Allerdings tun sich Tomaten schwer mit Zugluft und Regen, weshalb sie gut geschützt im Windschatten stehen sollten.
Bewässerung
Die meisten Pflanzen müssen täglich gegossen werden. Bei längerer Abwesenheit lohnt sich die Anschaffung einer Tropfbewässerungsanlage. Kosten inkl. Steuerungsgrät: ab ca. 140 Franken (Details dazu siehe Haus & Garten 2/09).
Sicht und Sonnenschutz
Bambusmatten oder Holzwände sind ein wirksamer und schnell installierter Sichtschutz. Sie sind relativ günstig. Ein Bambus-Sichtschutz (180 x 180 cm) kostet bei Do It + Garden von Migros Fr. 119.–.
Für den Schutz vor zu viel Sonne gibt es verschiedene Möglichkeiten: Pergolas aus Metall oder Holz, die man mit entsprechenden Pflanzen überwachsen lässt. Aber auch gespannte Sonnensegel und -schirme sind geeignet: Man erhält sie in diversen Farben und Formen. Effizienten Schutz vor Sonne, Regen und Wind bieten Zeltpavillons, die es in Garten- und Hobbymärkten schon ab 30 Franken gibt (Details dazu: siehe Haus & Garten 2/11)