Happige Aufpreise beim Leasing

Wer sein Auto nicht aus der eigenen Tasche zahlen kann, legt massiv drauf. Dies zeigt ein Vergleich des K-Tipp.

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K-Tipp 08/2013

24.04.2013

Marco Diener

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Der günstigste Opel Zafira Tourer kostet nach Abzug der sogenannten Flex-Prämie gegenwärtig 29 400 Franken. Wer nicht so viel Geld auf der hohen Kante hat, muss den Wagen anders finanzieren.

Der K-Tipp hat dafür mehrere Varianten verglichen: sechs Leasing- sowie zwei Kreditvarianten. Voraussetzung bei Leasing und Kredit: Der Kunde zahlt zu Beginn 6599 Franken aus der eigenen Tasche. Den Rest von 22 801 Franken finanziert die Bank. Nach 48 Monaten will der Kunde das Auto behalten.

Resultat des Vergleichs: Wer nicht in der Lage ist, das Auto selber zu bezahlen, fährt mit einem Internet-Privatkredit der Migros-Bank am günstigsten. Zu den Resultaten im Einzelnen:

Die Migros-Bank verlangt für den Internetkredit einen Zins von 5,9 Prozent. Inklusive dieser Zinsen hat der Kunde für das Auto so nach vier Jahren Fr. 32 175.80 bezahlt. Das sind Fr. 2775.80 mehr als bei Barzahlung.
Die Leasing-Varianten unterscheiden sich kaum. Die Zinssätze liegen zwischen 4,9 und 4,99 Prozent. Am günstigsten ist der Zafira bei der Bank-now, und zwar dann, wenn pro Jahr nicht mehr als 15 000 km gefahren werden. Zwar sind die Raten hier höher, als wenn nur 10 000 km pro Jahr vereinbart werden. Aber der Restwert, der am Ende der Laufzeit für den Kauf des Autos zu bezahlen ist, ist tiefer. Mit Restwert sind die Übernahmekosten gemeint, die für den Kunden anfallen, wenn er das Auto nach 48 Monaten kaufen will.
Ein Spezialfall ist das Leasing bei Opel selber. Die Raten sind zwar niedriger als bei Bank-now und GE Money Bank. Aber sie sind 48-mal zu zahlen. Zudem ist der Restwert deutlich höher, sodass das Auto am Ende fast 33 000 Franken kostet.
Kleinkredite können, wie das Beispiel der Migros-Bank zeigt, günstig sein. Aber auch teuer. Die GE Money Bank verlangt bis zu 14,5 Prozent Zins. Der Opel kommt so auf Fr. 36 296.60 zu stehen. Das sind Fr. 6896.60 oder 23,5 Prozent mehr als bei Barzahlung.

Leasing: Darauf muss man achten

Bei einem Leasingvertrag gehört das Auto der Leasinggesellschaft. Es wird für die Dauer des Vertrags quasi gemietet. Nach Ablauf ist der Wagen zurückzugeben.
Die Leasinggesellschaft schreibt eine Vollkasko-Versicherung vor. Das ist an sich kein Problem, denn die meisten Neuwagenbesitzer schliessen ohnehin eine Vollkasko-Versicherung ab. Aber: Für geleaste Autos verlangen die Autoversicherer meist höhere Tarife.
Vorgeschrieben ist meist auch, dass der Service beim Markenvertreter durchgeführt wird.
Unklar ist in der Werbung häufig, ob beispielsweise bei einem vierjährigen Leasing neben der ersten grossen Rate noch 48 oder nur noch 47 Raten zu zahlen sind. Und ob in allen Beträgen die Mehrwertsteuer enthalten ist. Deshalb: nachfragen!
Wer am Ende der Leasingdauer mehr Kilometer auf dem Zähler hat als vereinbart, muss sich auf eine gesalzene Nachrechnung gefasst machen. Dasselbe gilt bei Kratzern oder anderen Schäden.
Wer das Auto am Ende der Laufzeit behalten möchte, tut gut daran, das im Voraus vertraglich zu regeln. Günstiger sind in diesem Fall meistens Verträge mit hoher eingeschlossener Kilometerzahl. Dann ist der Restwert niedriger.

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