Seit dem 14. Mai können viele Passagiere der niederländischen Fluggesellschaft KLM ihren Koffer auf Europaflügen nicht mehr gratis mitnehmen: Wer in der Economy-Klasse fliegt und kein «Fully-Flexible»-Ticket gebucht hat oder nicht Mitglied des Vielfliegerprogramms Flying Blue ist, zahlt in der Regel 20 Franken pro eingechecktes Gepäckstück. Hat man dieses nicht im Voraus angemeldet, kostet es 35 Franken.

Das wäre nicht störend, wenn die KLM die Tarife entsprechend reduziert hätte. Der K-Tipp hat vor und nach dem 14. Mai die günstigsten Economy-Tarife für diverse Direktflüge von Schweizer Flughäfen nach Amsterdam und zurück erhoben. Kein einziger dieser Tarife ist mit Einführung der Koffergebühr gesunken.

«Unsere niedrigsten Preise sind die gleichen geblieben», bestätigt KLM-Sprecherin Anna Lisa Repetto. Man habe aber «Preise im Mittelfeld des Tarifnetzes» reduziert. Zudem würden rund 60 Prozent der Passagiere in Europa nur noch mit Handgepäck reisen.

Was bei der KLM seit Mitte Mai gilt, haben 14 andere Fluggesellschaften mit Start in der Schweiz schon früher eingeführt (siehe Kasten). Wer Flugtarife vergleicht, muss also allenfalls noch Gebühren für Gepäck hinzurechnen. Und diese sind meist viel höher, wenn das Gepäck nicht angemeldet wird. Bei Easyjet zum Beispiel zahlt man für einen Koffer pro Strecke bei Vorausbuchung via Internetseite 20 Franken, am Flughafen aber 40 oder gar 60 Franken.  


Nur Handgepäck

Bei folgenden aus der Schweiz abfliegenden Airlines ist ein Gepäckstück zum Einchecken nicht in allen Tarifklassen inbegriffen: Aer Lingus, Air Arabia, airBaltic, Airberlin, Air France, Easyjet, Flybe, Germanwings, Jet2.com, KLM, Norwegian, Transavia.com, Vueling, Wizz Air, Wow Air.