Auf der Verpackung der früheren Glühbirnen stand nur eine Angabe: 40, 60, 75 oder 100 Watt. Und je mehr Watt sie hatten, desto heller leuchteten sie. Heute aber verwirren Begriffe wie «806 lm», «10 W», «2700 K = warm white», «Energie A+ » und «Ra 80». Wie hell eine Lampe strahlt, wird in Lumen (lm) angegeben. Ein Beispiel: 806 lm entsprechen der Helligkeit einer 60-Watt-Glühbirne.
Doch wie genau sind diese Angaben? Der K-Tipp hat 20 birnenförmige LED- und Halogen-Lampen mit klassischer Fassung – dem sogenannten E27-Gewinde – ins Labor geschickt. Dort überprüften Experten folgende Angaben auf der Packung: Lichtstrom in Lumen (lm), Leistungsaufnahme in Watt (W), Angabe der Energieeffizienz-Klasse, Farbtemperatur in Kelvin (K) und Farbwiedergabe (Ra).
Ergebnis: Auf die Angaben der Hersteller ist kein Verlass. Nur 3 der 20 Lampen halten die deklarierten Werte ein oder übertreffen sie:
- Toshiba LED A60 Warm white (Fr. 7.85, Hornbach)
- Osram Classic A 60 LED (Fr. 8.90, Obi)
- Ryet LED (Fr. 6.50, Ikea)
Weitere Laborresultate: Helligkeit
Die Lampenverordnung toleriert eine Minderleistung von 10 Prozent. Die grössten Abweichungen fand das Labor ausgerechnet bei der teuersten Lampe:
Xnovum LCC
– verspricht 960 Lumen, liefert aber im Durchschnitt 130 Lumen weniger. Der Wert liegt über der zulässigen 10-Prozent-Abweichung.
Philips Halogenlampe EcoClassic
– sie hält mit 10 Prozent weniger Lumen den Grenzwert knapp ein.
Stromverbrauch
Die grösste Differenz zur Deklaration:
Philips LED Warm glow
– statt 9 Watt verbrauchte sie im Durchschnitt 10,23 Watt, also 14 Prozent mehr. Dieses Ergebnis liegt über der erlaubten Toleranz.
Energieeffizienz
GoOn Halogenlampe Eco (Jumbo-Eigenmarke) – sie müsste gemäss Messergebnissen von der Energiekategorie C in die Kategorie D rutschen. Grund: Die Lichtstärke ist geringer als die angegebenen 625 Lumen und der Stromverbrauch höher als 42 Watt.
Die mit den Testresultaten konfrontierten Hersteller und Händler reagieren alle ähnlich: Laut Xnovum will der Importeur den Differenzen aus den K-Tipp-Messungen nachgehen.
Philips schreibt, dass sich der Stromverbrauch bei eigenen Tests «innerhalb der erlaubten 10 Prozent einpendelt».
Jumbo verweist auf Tests der Hersteller, wonach die festgestellten Abweichungen nicht möglich seien. Laut Sprecherin Angela Gullo will Jumbo den Lampentyp in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Starkstrominspektorat ESTI überprüfen lassen.
Die ausführlichen Messergebnisse aller 20 getesteten Lampen sind unter www.ktipp.ch abrufbar.
LED-Lampen im Langzeit-Test
Der «Kassensturz» hat sogenannte Faden- oder Filament-Lampen auf die versprochene Lebensdauer überprüft. Die Leuchtdioden solcher LEDs sind als mit Phosphor beschichtete Fäden nebeneinander aufgereiht.
Die Gesamtnote «sehr gut» gabs für:
Gut waren: