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E-Banking. Seit Jahren nimmt Edgar Wegmüller aus Murten FR der Migros-Bank Arbeit ab: Er macht seine Einzahlungen mit E-Banking. Will er das weiter tun, muss er 50 Franken zahlen. Denn die Migros-Bank verlangt neu, dass die E-Banking-Nutzer jede Zahlung über ein zweites internettaugliches Gerät bestätigen. Edgar Wegmüller hat aber weder ein zusätzliches Notebook noch ein Smartphone oder ein Tablet. Ein gewöhnliches Handy genügt nicht. Will er weiterhin mit E-Banking einzahlen, muss er deshalb bei der Migros-Bank ein Zusatzgerät für 50 Franken kaufen.
Wegmüller und weitere E-Banking-Kunden ärgern sich: «Das alte System war sehr einfach. Mit einem USB-Stick konnte man von jedem Computer zugreifen.» Beim neuen System muss man beide Geräte gleichzeitig vor sich haben, beide müssen mit dem Internet verbunden und bei der Migros-Bank registriert sein. Das garantiert laut Bank-Sprecher Urs Aeberli höchstmögliche Sicherheit. Das Zusatzgerät gebe die Bank zum Selbstkostenpreis ab. Bestellt hätten es bisher vier Prozent der Kunden.
Immerhin: Inzwischen hat Wegmüller von der Bank einen 20-Franken-Gutschein für den Kauf eines solchen Geräts erhalten.
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Ein Desaster
Nun haben wir 2017, und die Migros-Bank führt offenbar unerbittlich ihren IT-Crashkurs (im wahrsten Sinne des Wortes) fort: Vor zwei Wochen wurde ich erstmals konkret darüber informiert, dass das bisherige System (welches wunderbar funktioniert hat und meiner Meinung als IT-Spezialist sehr sicher ist) durch ein Konzept ersetzt wird, was gerade bei IT-Experten deutlich mehr als für Augenrollen sorgen dürfte. So werden als tendentiell eher sicher eingestufte Systeme wie Linux nicht mehr unterstützt, geschützte Sandboxen wie virtuelle Maschinen laut Telefonsupport ebenfalls nicht. Die testweise mit einigen Mühen installierte Software meldet lapidar: Ihr Browser ist nicht up to date. Dass ein - bekanntlich vor Sicherheitslücken nur so strotzender - Internet Explorer erwartet wird, erfährt man dann per Hotline. Liebe Hotline, ich sehe es aber nicht ein, den \'pragmatischen Weg\' durch weitere Käufe von absehbarem Elektromüll in Form eines Tablets usw. zu gehen. Zudem möchte ich nach wie vor, wenn ich unterwegs bin, Zahlungen von meinem als sicher eingestuften Laptop vornehmen und nicht zig unnötige Geräte mit mir herumführen. Da das offenbar nach mehreren Nachfragen nicht mehr gehen soll, bleibt mir nur eins: Der Weg zu einer andern Bank. Was mich das an Zeit kostet, darf ich gar nicht aufrechnen. Dagegen ist der überzogene Wert von 50.- für ein Dongle - was mir das grundsätzliche Problem aber immer noch nicht löst - in der Tat eine Frechheit. Liebe Migrosbank, es gibt ein DON\'T, was Ihr beherzigen solltet: Never change a running system.
Kompliziertes Verfahren
Das neue Verfahren fürs E-Banking ist für "altmodische" Leute ohne Smartphone und Tablet kompliziert, und Fr. 50.-- für ein Zusatzgerät eine Frechheit. Bei der Hotline wurde mir gesagt, andere Banken hätten das gleiche System, dem kann ich aber wiedersprechen. Zum Beispiel bei BEKB funktioniert E-Banking auch mit USB-Stick. Will von der Bank nicht gezwungen werden, ein Zusatzgerät oder Tablet/Smartphone kaufen zu müssen!
BlackBerry
Auch ich kämpfe gerade mit der Neueinführung der Migrosbank. Grundsätzlich gefällt mir die Änderung, nur leider ist diese für mich nicht vollständig umgesetzt. So unterstützt die Migrosbank bei den Mobilegeräten nur die zwei meist verbreitetsten OS. Wer mit einem Windows-Phone oder wie ich mit einem BlackBerry arbeitet, wird von der Migrosbank links liegen gelassen und erhält auf Supportanfragen auch nur Nonsens-Standartantworten zurück. Die Migrosbank spart sich die Entwicklung für etliche OS-Systeme und der Kunde darf dann ein "tolles" Gerät für 50.- erwerben. Danke!