Nur einer knackte alle Nüsse

Drücken, drehen, schlagen, hebeln: Nüsse lassen sich mit den verschiedensten Methoden öffnen. Beim Härtetest versagten jedoch die meisten Nussknacker.

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K-Tipp 01/2008

13.01.2008

Andreas Grämiger,Bennie Koprio

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Nüsse sind besonders im Winter wichtige Lieferanten von Vitaminen und Mineralstoffen. Und frisch geöffnet schmecken sie manch einem doppelt so gut – sofern die Knackerei nicht in Plackerei ausartet.

Kassensturz hat acht Nussknacker getestet. Vier Studenten und eine Assistentin vom Institut für Industrial Design der Fachhochschule Nordwestschweiz in Aarau suchten Antwort auf die Hauptfrage: Welcher Nussknacker bricht die Nüsse am besten auf? Weitere Kriterien waren Anwendung, Kraftaufwand, Verletzungsgefahr.

Die Tester öffneten Baum-, Hasel- und Macadamia-Nüsse sowie Mandeln. Neben bekannten Nussknacker-Systemen in Zangenform respektive mit Drehmechanik kamen auch aussergewöhnliche zum Einsatz: ein Hebel-System, ein Nussöffner-Schlüssel und ein Stahlteller mit Gummikuppe zum Draufhauen (siehe Tabelle im pdf-Artikel).

Testsieger ist The Nut Cracker: Das Hebel-System schaffte als einziges die extrem harten Schalen von Macadamia-Nüssen. Gute Noten erhielt ferner der Nuss-Schlüssel Happy nut opening: Er bestach durch seine Einfachheit in der Anwendung: Einstecken, umdrehen, öffnen. Das funktioniert – wie vom Hersteller erwähnt – allerdings nur bei Baumnüssen. Gut abgeschnitten hat auch die klassische Nusszange von der Migros. Das Modell überzeugte insbesondere, weil es die Nüsse auch mit wenig Kraft öffnet.

Wenig beliebt: Die«Haudrauf»-Methode

Der Nøddeknaekker zum Draufhauen erhielt nur ein «genügend». Tester David Eichenberger bringt die Kritik auf den Punkt: «Ständig auf den Tisch hauen – das ist mir zu viel Lärm und zu viel Gewalt.» Dasselbe Urteil gabs für Cino, den Nussknacker mit Drehmechanik: Man müsse zu lange drehen und zu viel Kraft aufwenden, bemängelten die Tester. Nur ein knappes «genügend» für die Nusszange von Coop: Wer fest zudrückt, zermanscht mit diesem Gerät die Nuss.

Das teuerste Modell im Test vermochte den Ansprüchen nicht zu genügen: Crack von Alessi verbog sich im harten Einsatz, die Tester riskierten, sich die Finger zu quetschen. Und der Nuss- und Meeresfrüchte-Knacker Mare schied gar vorzeitig aus: Er zerbrach – und zwar an einer Mandel, nicht an einer harten Macadamia-Nuss. Hersteller Moha kennt die Schwäche des Modells und schreibt: «Das Problem wurde gelöst. Es sollte heute nicht mehr passieren.»

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