Susanne Tiebold (Name geändert) aus Zürich ist häufig mit dem Zug unterwegs. Sie deponiert ihr Gepäck oft in SBB-Schliessfächern. Kürzlich stellte sie fest: Die Preise für die Aufbewahrung sind kräftig erhöht worden. «Früher konnte man den Koffer für 9 Franken 24 Stunden lang einstellen, jetzt nur noch sechs Stunden lang», ärgert sie sich.
Der Hintergrund: Die SBB montierten in den Bahnhöfen Zürich HB, Basel, Bern und Genf neue Schliessfachanlagen. Jetzt gibt es dort fünf statt drei Fachgrössen – und höhere Preise. Statt für 24 Stunden gelten die Tarife nur noch für sechs Stunden.
Das hat massiv höhere Preise zur Folge. So kostete für einen Handgepäckkoffer oder einen Tagesrucksack das kleinste Fach in Zürich, Basel, Bern und Genf bisher pauschal 6 Franken für 24 Stunden. Neu werden für 24 Stunden 11 Franken fällig – fast das Doppelte.
Man zahlt jetzt auch fürs Volumen
Dazu kommt: Die neuen Fächer haben andere Volumen als die alten (siehe Tabelle im PDF). Die Kunden müssen deshalb unter Umständen ein grösseres Fach wählen. Hatte zum Beispiel ein 250-Liter-Koffer bisher im 270-Liter-Fach Platz, passt er jetzt möglicherweise nur noch ins XXL-Fach, weil das XL-Fach ein Volumen von bloss noch 205 Litern aufweist. Dies hätte für 24 Stunden eine Preiserhöhung von 9 auf 30 Franken zur Folge – ein Aufschlag auf mehr als das Dreifache.
Laut den SBB werden in den nächsten Jahren weitere Bahnhöfe mit neuen Schliessfächern ausgerüstet.
Tipp: Die Bahnhöfe Basel und Bern verfügen über ein Reisezentrum mit Gepäckaufbewahrung. Dort sind die Kosten pro Gepäckstück mit 10 Franken pro Tag günstiger als im Schliessfach. Nachteil: Die Öffnungszeiten der Schalter sind beschränkt.
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