So bearbeiten Sie Ihre Fotos mit wenigen Klicks
Wer seine Fotos mit dem Computer bearbeiten will, muss kein Experte sein. Mit den richtigen Programmen sind keine Vorkenntnisse nötig, um die Bilder aufzupeppen.
Inhalt
saldo 04/2013
06.03.2013
Marc Mair-Noack
Fotos lassen sich am Computer fast grenzenlos verbessern oder abändern. Doch die bekannten Bearbeitungsprogramme für Mac und PC wie Photoshop (kostenpflichtig) oder Gimp (gratis) verlangen eine gehörige Einarbeitungszeit. Wer von den vielen Einstellungsmöglichkeiten oder Begriffen wie «Tonwertkorrektur» überfordert ist, muss aber nicht auf Bildbearbeitung verzichten. saldo zeigt, welche Gratissoftware schnell und einfach den Bildern den letzten Schliff gib...
Fotos lassen sich am Computer fast grenzenlos verbessern oder abändern. Doch die bekannten Bearbeitungsprogramme für Mac und PC wie Photoshop (kostenpflichtig) oder Gimp (gratis) verlangen eine gehörige Einarbeitungszeit. Wer von den vielen Einstellungsmöglichkeiten oder Begriffen wie «Tonwertkorrektur» überfordert ist, muss aber nicht auf Bildbearbeitung verzichten. saldo zeigt, welche Gratissoftware schnell und einfach den Bildern den letzten Schliff gibt.
Picasa (PC und Mac)
http://picasa.google.com
Das Programm von Google glänzt in erster Linie damit, grosse Mengen von Fotos auf dem Rechner übersichtlich darzustellen und zu sortieren. Integriert ist eine Bearbeitungsfunktion.
Vorgehen: Wenn man das Programm öffnet, sucht Picasa alle Fotos auf der Festplatte und zeigt sie an. Mit einem Doppelklick öffnet man ein Foto. Daneben erscheinen die Bearbeitungsfunktionen. Ein Klick auf «Auf gut Glück!» kann bereits die schlimmsten Bildfehler beseitigen. Auch Farbe und Kontrast lassen sich per Klick anpassen.
Resultat: Die automatischen Bildanpassungen lieferten im saldo-Test erstaunlich gute Ergebnisse. Wer sein Foto noch genauer bearbeiten will, kann mit den weiteren Optimierungen Licht und Schatten verstärken oder Farbfilter darüberlegen. Auch rote Augen lassen sich zuverlässig entfernen. Zuletzt muss man das Bild speichern, damit die Änderungen wirksam werden (in der Fotoübersicht mit der rechten Maustaste auf das Bild klicken, dann auf «speichern»).
iPhoto (Mac)
Das Programm ist standardmässig auf Mac-Computern installiert. Es verfügt wie Picasa über Werkzeuge für die Bildbearbeitung.
Vorgehen: Klickt man auf ein Foto und dann unten rechts auf «Bearbeiten», öffnen sich diverse Optimierungswerkzeuge. Mit «Verbessern» ändert man das Foto mit einem Klick. Weitere Möglichkeiten finden sich unter «Effekte» oder «Anpassen».
Resultat: Oft gute Verbesserungen, manchmal aber zu intensive Farben. Sinnvoller sind die Möglichkeiten unter «Effekte», wo man Helligkeit oder Farbtemperatur selbständig anpassen kann.
Corel Snapfire (PC)
www.photo-freeware.net/corel-snapfire.php
Ein simpel gehaltenes PC-Bildverwaltungsprogramm mit einigen Bearbeitungshilfsmitteln.
Vorgehen: Unter «Optimieren» finden sich die Korrekturhilfen. Die «Schnellkorrektur» optimiert das Bild mit einem Klick. Unter «Fotokorrektur» kann man mit Schiebereglern weitere Anpassungen wie Helligkeit, Kontrast oder Wärme einstellen. Die Änderung kann man unter «bearbeiten/rückgängig» widerrufen.
Resultat: Die Ein-Klick-Korrektur funktioniert weniger zufriedenstellend als bei Picasa. Dafür stehen mehr und bessere zusätzliche Einstellungen wie Helligkeit, Wärme oder Bildschärfe zur Verfügung. Diese kann man in der Vorschau testen, bevor man sie auf das Bild anwendet.
Windows Fotogalerie (PC)
www.chip.de/downloads/Windows-Fotogalerie-2012_29177771.html
Ein mit Picasa vergleichbares Programm für PCs.
Vorgehen: Per Doppelklick auf ein Foto erscheint oben das Bearbeitungsmenü. Auch hier gibt es eine «Ein-Klick»-Lösung namens «automatisch anpassen». Sie korrigiert Farbstiche und rückt schiefe Sujets gerade. Dazu gibt es weitere Optionen unter «Feinabstimmung». Ein Nachteil ist, dass man die Änderungen nicht einzeln zurücknehmen kann. Es lassen sich nur sämtliche Änderungen aufs Mal zurücksetzen und zum Originalbild zurückkehren. Dies macht die Bearbeitung unnötig aufwendig.
Resultat: Die automatische Anpassung bringt nur selten eine Verbesserung. Besser sind die Möglichkeiten unter «Farbe» und «Belichtung». Bereits wenn man mit der Maus über eines der dortigen Symbole fährt, ändert sich das Bild. Bei einem Mausklick wird die Änderung definitiv. Die Feinabstimmungen bringen gute Ergebnisse.
Neben diesen Programmen gibt es auch Spezialsoftware, um spezielle Korrekturen an den Fotos vorzunehmen:
TinyPic (PC) oder Image Tool (Mac)
www.chip.de/downloads/TinyPic_27755921.html, http://image-tool.softonic.de/mac
Mit diesen Programmen lässt sich die Dateigrösse der Fotos schnell verkleinern, sodass sie auch für Websites oder E-Mails nicht zu gross sind.
Vorgehen: Nach dem Laden des gewünschten Fotos kann man die gewünschte Grösse anklicken, wie zum Beispiel «800 x 600» Pixel, damit man das Foto als E-Mail-Anhang verschicken kann.
Resultat: Sehr gut. Die Fotos werden mit einem Klick kleiner, der Qualitätsverlust liegt im erwartbaren Rahmen.
JPEG Lossless Rotator (PC)
www.chip.de/downloads/JPEG-Lossless-Rotator_51772645.html
Das Programm dreht Fotos, die auf dem Kopf stehen.
Vorgehen: Sehr simpel. Foto anklicken, auf den Pfeil tippen, und schon dreht sich das Foto in die gewünschte Richtung.
Resultat: Gute Ergebnisse. Die Bildqualität wird bei der Rotation nicht beeinträchtigt.
Ein vergleichbares Spezialprogramm für den Mac existiert nicht. Mac-Nutzer brauchen ein Bildverwaltungsprogramm wie iPhoto oder Picasa, um die Fotos zu drehen.