So kommt die Musik von der CD auf den MP3-Player
Wer seine CD-Sammlung auf dem tragbaren MP3-Player hören will, kann die Musik mit wenigen Schritten per Computer kopieren.
Inhalt
saldo 08/2009
26.04.2009
Letzte Aktualisierung:
28.04.2009
Marc Mair-Noack
Ein MP3-Player schont die Muskeln: Wer unterwegs einen iPod mit einer vollen 40-GB-Festplatte dabeihat, trägt den Inhalt von rund 600 CDs mit sich. Diese Daten lassen sich einfach auf MP3-Player überspielen. saldo zeigt, wie Sie die Musik in kurzer Zeit kopieren können. Die Musikstücke der CD lassen sich nicht 1:1 auf einen MP3-Player überspielen. Die Abspielgeräte können das Format nicht lesen, in dem sie gespeichert sind. Deshalb muss man sie in ein kompri...
Ein MP3-Player schont die Muskeln: Wer unterwegs einen iPod mit einer vollen 40-GB-Festplatte dabeihat, trägt den Inhalt von rund 600 CDs mit sich. Diese Daten lassen sich einfach auf MP3-Player überspielen. saldo zeigt, wie Sie die Musik in kurzer Zeit kopieren können. Die Musikstücke der CD lassen sich nicht 1:1 auf einen MP3-Player überspielen. Die Abspielgeräte können das Format nicht lesen, in dem sie gespeichert sind. Deshalb muss man sie in ein komprimiertes Format übersetzen, das zudem Speicherplatz spart. Das häufigste Format ist MP3; allerdings gibt es Alternativen (siehe unten).
Wichtige Voreinstellungen
Zunächst muss man die Musik von der CD auf die Festplatte kopieren («rippen»). Dafür reichen bekannte Programme aus, die die meisten Rechner aufgeschaltet haben: iTunes für Mac-Computer sowie der in Windows enthaltene Media Player für PCs. Mit beiden Programmen lassen sich mit wenigen Handgriffen MP3-Dateien herstellen. Zuvor sind einige Einstellungen nötig: Bei iTunes muss man unter «Importeinstellungen» das Dateiformat auf MP3 stellen sowie die Datenrate festlegen. Dieser Wert sagt aus, in welcher Qualität die Software die Musik aufnimmt.
Je höher die Datenrate, desto besser die Tonqualität: Ein guter Wert für Musikaufnahmen sind 192 Kilobit pro Sekunde (kbit/s). Das reicht jenen allemal, die unterwegs mit Ohrsteckern hören. Wer den Computer an grössere Boxen anschliesst, kann mit einer Datenrate von 256 oder 320 kbit/s einen besseren Klang aus den Audiodateien holen. Für Hörbücher und andere Sprachaufnahmen reicht ein tieferer Wert von 128 kbit/s aus, der weniger Speicher braucht. Beim Windows Media Player lassen sich dieselben Einstellungen im Optionen-Menü unter «Musik kopieren» tätigen.
Legt man nun eine CD ins Laufwerk, erscheinen umgehend die Titel der Stücke des Albums sowie der Name des Interpreten. Oftmals zeigt das Programm ausserdem das korrekte Musikgenre an, weil die Software die Informationen direkt aus einer Datenbank im Internet herunterlädt. Nun muss man die Titel ins MP3-Format übertragen. Bei iTunes klickt man dazu im Menü unter «Erweitert» auf «MP3-Version erstellen», beim Media Player auf «Von Medium kopieren». Die Stücke lassen sich nun mit dem gleichen Programm oder einer Spezialsoftware, die dem MP3-Player beiliegt, auf das Gerät überspielen.
Titel manuell eingeben
Oftmals hapert es mit der Namensgebung: Die Software findet keine Infos im Netz, wenn man Hörbücher, Alben von unbekannten Künstlern oder eigene CD-Zusammenstellungen auf MP3 kopieren will. Die CD heisst schlicht «Unbekanntes Album» und die Titel «Track». Da viele MP3-Player die Stücke nach diesen Informationen sortieren, geht so schnell der Überblick verloren. Daher sollte man Angaben wie Interpret und Albumtitel manuell eingeben. Dies geht in iTunes einfach (rechte Maustaste klicken, dann auf «Informationen»). Für den Windows Media Player gibt es allerdings eine bessere PC-Alternative: Die Freeware «MP3Tag» hilft, die Song-Informationen, sogenannte Tags, einfach und schnell zu vergeben. Die gewünschten Songs auswählen, die Informationen eintippen und abspeichern.
Nicht zu laut, nicht zu leise
Wer Musikstücke aus verschiedenen CDs zusammenstellt, kennt das Problem: Mal ist ein Stück viel lauter als das vorhergehende, mal deutlich leiser. Die unterschiedlichen Lautstärken der Aufnahmen lassen sich einfach abstimmen, im Fachjargon «normalisieren». Zwar sind iTunes und der Media Player mit rudimentären Normalisierungsfunktionen ausgestattet, doch ist Spezialsoftware besser dafür geeignet: Die Freeware «MP3 Gain» normalisiert Stücke sowohl auf Mac- als auch auf PC-Rechnern.
Stammen die Titel von unterschiedlichen CDs, sollte man «Radio Gain Mode» anwählen. Achtung: Die Software überschreibt die Original-Musik-dateien. Daher lohnt es sich, zuvor eine Kopie der Daten anzufertigen, falls man mit der neuen Lautstärke der Stücke nicht zufrieden ist.
Speichersparende Formate
MP3 ist nicht das einzige Format, um Musik komprimiert abzuspeichern. Das sind die bekanntesten Alternativen:
- WMA: Das Windows-eigene Format Windows-Media-Audio bietet eine mit MP3 vergleichbare Tonqualität. Viele MP3-Player können das WMA-Format abspielen – ausgenommen iPods. Oftmals ist eine Kopiersperre in WMA-Dateien enthalten.
- AAC: Musikformat der iPods und des Musikportals von iTunes. Vorteil von AAC: Bei gleicher Dateigrösse bietet das Format eine bessere Tonqualität als MP3. Ältere MP3-Player verstehen das Format jedoch nicht.
- Ogg Vorbis: Komprimiert die Dateien ebenfalls besser als MP3, ist jedoch weniger verbreitet. Nur wenige MP3-Player können Vorbis abspielen.
- Real Audio: Musik im Real-Audio-Format hat sich für Internetradio und in PC-Anwendungen durchgesetzt. Portable Player unterstützen das Format nicht.
- Flac: Für Freunde des guten Tons. Der Klang übertrifft CD-Qualität, da die Musikdatei deutlich weniger komprimiert ist als bei MP3. Flac lohnt sich nur für eine hochwertige Stereoanlage. Für MP3-Player mit Kopfhörern sind andere Formate besser, zumal der Speicherplatz mit einer Flac-Datei schnell voll ist.