Bis Ende 2015 ersetzen die SBB in 17 grossen Bahnhöfen die Anzeigetafeln mit mechanischer Fallblatttechnik durch digitale Bildschirme. Allein die neuen Generalanzeigen in den Bahnhofshallen kosten 18 Millionen Franken.
In vielen kleinen und mittelgrossen Bahnhöfen sind die neuen digitalen Perronanzeigen bereits montiert. Dabei fällt auf: Die Gestaltung ist unübersichtlich – so erscheinen Zwischen- und Endstationen in gleicher Schriftgrösse. Das Schriftbild, erzeugt durch LED-Lämpchen, wirkt unscharf. Der Hintergrund schimmert blass. Seit das Erscheinungsbild für Sehbehinderte angepasst wurde, gibts sogar weniger Informationen als auf den alten Anzeigen.
Weggelassen wird auf den neuen Anzeigetafeln etwa die Auflistung wichtiger Zwischenstationen. Beispiel: Bei den Zügen aus der Ostschweiz Richtung Westschweiz ist nicht mehr ersichtlich, ob sie über Bern–Lausanne oder über Biel fahren. Oder: Der Nachtzug von Zürich nach Dresden–Prag führt auch Wagen nach Berlin mit. Das ist auf der Anzeige nicht mehr erkennbar. Auf den alten Anzeigetafeln konnten solche Zugrouten sinnvoll und gut erkennbar dargestellt werden.
Die SBB geben zu: «Die jetzige Situation ist nicht ideal.» Man hoffe auf Produkte der Zukunft, um Via- und Ziel-Destinationen logisch abzubilden.
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Fehl- und Nichtinformationen
Ich glaube die SBB haben ein Informationssystem des letzten Jahrtausend eingeführt. Die neuen Info-Systeme zeigen noch einen Teil der Informationen. Wenn Streckenunterbrechungen vorliegen, kann man sich auf diese Systeme nicht verlassen. Man wird einfach fehlgeleitet. Auch auf die Informationen auf der App kann man sich nicht verlassen. Die SBB ist in solchen Fällen auch unfähig intelligente Alternativen aufzuzeigen. Gerade am Abend wäre es sehr angenehm, wenn man als Passagier qualitativ gut informiert würde. Aber leider ist es so, dass man das Personal schon um 18.00 oder früher in den Abend schickt. Fazit: Das betriebliche Informationsangebot hat sich in den letzten 12 Monaten massiv verschlechtert. Statistisch gesehen, habe ich in den letzten zwei Monaten bereits sechs Stunden Verspätungen eingefahren. Für mich gilt einfach "help your self".