Die Traube Sauvignon blanc steht für frische und kräftige Weissweine mit intensiven Fruchtaromen und würzigen pflanzlichen Noten. Die K-Tipp-Fachjury degustierte zwölf reinsortige Sauvignon blancs aus verschiedenen Anbaugebieten in Frankreich.
Erfreulich: Im Vergleich zur letzten Degustation von Sauvignon blancs vor fünf Jahren wurden die Weine insgesamt besser. Damals stellte die Jury noch grosse Qualitätsunterschiede fest (K-Tipp 16/2018). Dieses Mal erhielt die Hälfte der Weissweine ein gutes oder sehr gutes Urteil.
Am besten schnitten der «Sancerre Durand» und der «Pouilly-Fumé Les Bois Charmants» ab. Sie stammen aus Regionen des oberen Loiretals, die traditionellerweise für Sauvignon blancs von guter Qualität stehen. Die Experten lobten die frischen und lange anhaltenden Aromen nach Stachelbeere, Holunderblüte und exotischen Früchten. Beide Weine zählen mit Preisen von rund 17 und 20 Franken zu den teuersten Produkten im Vergleich.
Vier Flaschen von Baur au Lac Vins, Manor und Denner bewertete die Jury als «gut». Der Preis-Leistungs-Sieger heisst «Verger du Soleil» von Denner. Er stammt aus dem Languedoc im Süden Frankreichs und ist mit Fr. 3.50 um ein Vielfaches günstiger als die erstplatzierten Weine.
Die geringste Punktzahl erreichte «La Grande Cuvée» von Coop, der einzige degustierte Sauvignon blanc aus der Region Bordeaux. Die Experten stuften ihn als genügend ein.Sie bemängelten störende Noten von Kohl und Eierschale in der Nase sowie eine starke Säure.
Baur au Lac Vins schreibt, vom «Touraine Sauvignon Blanc» stehe bereits der Jahrgang 2022 für Fr. 16.50 im Regal. Manor sagt, man habe beim «Sancerre La Perrière» selber keine bittere Komponente feststellen können. Der Wein koste inzwischen Fr. 21.90. Lidl teilt mit, beim «Cuvée de Brieu» handle es sich um einen Aktionsartikel, der nur vorübergehend im Sortiment sei.
Eine weltweit verbreitete Rebsorte
Die Traube Sauvignon blanc gehört weltweit zu den bedeutendsten weissen Rebsorten. Grosse Anbauflächen gibt es in Frankreich, Italien, Südafrika, Chile, Australien und Neuseeland. Die Traube bevorzugt ein Klima mit nicht allzu hohen Temperaturen.
Die Fachjury des K-Tipp
Die Jury hat die Weine wie immer blind degustiert und bewertete sie anhand der gebräuchlichen 20-Punkte-Skala. Für den K-Tipp degustierten folgende Experten:
- Theres Bachmann, Sommelière
- Sandro Domeniconi, Weinberater
- Benjamin Fisch, Winzer
- Sybille Geiser, Sommelière und Weinberaterin
- André Schärer, Dipl. Sommelier professionnel SFS/ASSP