Die fünfköpfige Fachjury der TV-Sendung «Kassensturz» prüfte in einer Blinddegustation insgesamt acht Currypulver aus dem Detailhandel auf Farbe, Geruch und Geschmack.
Auffallend: Die Preisunterschiede der Currypulver sind enorm: Sie kosten pro 100 Gramm zwischen Fr. 1.31 und Fr. 13.05.
Am besten schnitt eines der beiden günstigsten Produkte ab, das «Le Gusto Curry» von Aldi. «Das war mein klarer Favorit, was die Mischung und die Balance des Geschmacks angeht», urteilte Jurorin Pascale Deneulin, Sensorikprofessorin an der Fachhochschule Westschweiz. Auch die Pulver von Coop Qualité & Prix und Lidl schnitten sehr gut ab.
Andere Produkte fielen durch: Die Fachjury bemängelte etwa einen zu salzigen Knoblauchgeschmack oder einen unangenehmen, an Schweiss erinnernden Geruch. Einige Pulver sahen zudem «völlig verbraucht aus, und ihre Farbe war stumpf».
Mit Curry nimmt man leichter ab
Scharfe Gewürze: Das sollte man über ihre Wirkung und den Einsatz in der Küche wissen.
Scharfes Essen ist gut zum Abnehmen: Scharfe Gewürze wie Curry, Chili und Cayennepfeffer kurbeln den Kreislauf an. So verbraucht der Körper mehr Kalorien. Auch fühlt man sich schneller satt, wenn die Speisen scharf gewürzt sind. Laborversuche an der Tufts-Universität in Boston (USA) zeigen ferner: Die gelbe Kurkuma in der Currymischung kann vor Übergewicht schützen. Sie drosselt den Stoffwechsel der Fettzellen. Kurkuma ist verwandt mit Ingwer und in der östlichen Medizin eines der wichtigsten Heilmittel.
Schutz vor Krankheiten: Verschiedene Studien zeigen, dass Kurkuma auch Entzündungen hemmt und den Cholesterinspiegel senken kann.
Heikle Farbstoffe: In leuchtend bunten Gewürzen wie Curry-, Paprika- und Chilipulver finden Lebensmittelbehörden immer wieder Farbstoffe, die gesundheitlich bedenklich sind. Das Chemische Untersuchungsinstitut Bergisches Land in Wuppertal (D) wies in verschiedenen Proben neben krebserregendem Sudanrot weitere heikle Farbstoffe nach, darunter Buttergelb in Curry und den Textilfarbstoff Nitroanilinrot in Paprikapulver. Der Grund für die Panscherei bei Gewürzen aus Indien, der Türkei und aus Osteuropa: Sonnenlicht und künstliche Oxidation, die den Keimgehalt verringern, bleichen die Gewürze aus. Man peppt sie deshalb mit künstlichen Farbstoffen optisch auf.
Wie setzt man Curry am besten ein? Curry lässt sich in der Küche vielseitig verwenden. So bereichert es viele warme Saucen und Suppen. Eine Messerspitze Currypulver peppt aber auch kalte Gerichte auf, etwa Joghurtdips oder Salate mit Hülsenfrüchten.
Currypasten: Der K-Tipp testete diesen Herbst erstmals Currypasten (K-Tipp 14/2021). Nur drei Produkte enthielten keine Schadstoffe: Sanchon Bio Currypaste Red Thai aromatisch-mild (Fachhandel), Alnatura Rote Thai Currypaste (Migros, Alnatura) sowie Le Coq Noir Bio Pâte de Curry rouge (Manor).
Rezepte: Ein Gratis-Merkblatt mit vielen feinen Curryrezepten gibt es unter www.ktipp.ch. Das Merkblatt kann man auch per Post bestellen: K-Tipp, «Curryrezepte», Postfach, 8024 Zürich. Frankiertes Antwortcouvert beilegen.