Die Weinregion Côtes du Rhône in Frankreich ist vor allem bekannt für ihre Rotweine. Die grössten Anbauflächen gibt es rund um die Städte Avignon und Orange.
Die Winzer stellen ihre Weine oft aus mehreren Rebsorten zusammen. Für Rotweine verwenden sie in erster Linie Grenache, Syrah und Mourvèdre, ergänzt durch weitere Sorten wie etwa Carignan und Cinsault. Die Mischungen dürfen auch einen Anteil weisse Trauben enthalten.
Die K-Tipp-Jury degustierte zwölf Rotweine aus dem südlichen Côtes-du-Rhône-Gebiet. Alle Flaschen kosteten weniger als 20 Franken und stammten von Grossverteilern und aus Weinhandlungen. Resultat: Kein Wein schaffte ein sehr gutes Urteil. Drei Flaschen erhielten eine gute Bewertung. Sie punkteten bei der Jury mit ausgewogenen und fruchtig-würzigen Aromen.
An die Spitze schaffte es der Côtes du Rhône von Aldi für gerade mal Fr. 3.29. Fast gleich gut gefiel den Weinexperten die teuerste Flasche im Vergleich: Der «Halos de Jupiter» von Mövenpick Wein kostete mit Fr. 16.80 rund fünf Mal so viel wie der Aldi-Wein. Knapp gut war auch der Côtes du Rhône von Lidl für ebenfalls Fr. 3.29.
Zwei Coop-Weine ungenügend
Die meisten anderen Weine zeigten wenig Charakter. Das heisst: Die Jury stellte keine grossen Fehler fest, vermisste jedoch harmonische Fruchtaromen oder kritisierte die bitteren Gerbstoffe.
Ungenügend waren zwei Weine von Coop: Der «Terra Amata» schmeckte laut Jury «scharf und dünn». Und beim «Château Saint-André Rasteau» war «kein klares Aroma erkennbar». Er roch zudem muffig.
Coop schreibt dazu, 2021 habe es viel Frost gegeben. Daher seien Weine aus diesem Jahr «schlanker» als die Jahrgänge 2020 und 2022. Das gelte auch für den «Terra Amata». Beim «Château Saint-André Rasteau» könne man die Bewertung nicht nachvollziehen. Denner teilt mit, der «Calvet» habe die eigenen Qualitätsanforderungen nicht erfüllt und sei nicht mehr erhältlich.
Die Fachjury des K-Tipp
Die Fachjury hat die Weine wie immer blind verkostet und anhand der für Weindegustationen gebräuchlichen 20-Punkte-Skala bewertet. Für den K-Tipp urteilten die folgenden Weinexperten:
Theres Bachmann, Sommelière
Sandro Domeniconi, Weinberater
Ursula Geiger, Wein- und Genussjournalistin
Sybille Geiser, Sommelière und Weinberaterin
André Schärer, diplomierter Sommelier professionnel SFS/ASSP