Degustation: Feine und fruchtige Champagner für die Festtage
Champagner aus Frankreich ist die teurere Alternative zu Prosecco. «Bon à Savoir» liess zwölf Flaschen degustieren. Drei Champagner erhielten ein gutes Gesamturteil.
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K-Tipp 20/2024
26.11.2024
Letzte Aktualisierung:
02.12.2024
Geneviève Comby, Roger Müller
Die Weinkenner gerieten ins Schwärmen: «Fein und ausdrucksstark in der Nase», «frisch» und «mit Fruchtnoten», lautete das Urteil der dreiköpfigen Fachjury zum Champagner «Nicolas Feuillatte», eingekauft für Fr. 33.95 bei Coop. Er war mit 16 von 20 möglichen Punkten in der Degustation von «Bon à Savoir» der französische Schaumwein mit dem besten Gesamturteil.
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Die Weinkenner gerieten ins Schwärmen: «Fein und ausdrucksstark in der Nase», «frisch» und «mit Fruchtnoten», lautete das Urteil der dreiköpfigen Fachjury zum Champagner «Nicolas Feuillatte», eingekauft für Fr. 33.95 bei Coop. Er war mit 16 von 20 möglichen Punkten in der Degustation von «Bon à Savoir» der französische Schaumwein mit dem besten Gesamturteil.
«Bon à Savoir», die Partnerzeitschrift des K-Tipp in der Westschweiz, liess zwölf Champagner aus dem Detailhandel degustieren. Ebenfalls gut bewertet wurden der «Laurent-Perrier» für Fr. 49.80 von Aligro (auch bei Coop erhältlich) und der «Bissinger VPP» (Fr. 29.90, Lidl). Der Jury gefielen bei diesen Flaschen der «komplexe» Geschmack und das «feine Perlen» im Mund.
Manor-Champagner schmeckte bitter
Der teuerste Schaumwein in der Degustation schnitt am schlechtesten ab: Der «Veuve Clicquot» von Manor für Fr. 56.50 erhielt nur 10 Punkte. Die Jury bemängelte eine Bitternote im Geschmack und einen alkoholischen Abgang.
Bei der letzten Degustation von Champagnern vor zwei Jahren hatte der «Charles Bertin» von Coop mit 17 Punkten das beste Resultat erzielt. Dieses Mal gaben ihm die Experten nur 12,1 Punkte. Der Champagner stammt nicht mehr vom gleichen Produzenten. Abfüller der 2022 gekauften Flaschen war die SAS Champagne Gruet – die diesjährigen stammen von Champagne Boizel Louis Kremer.
Der Name des Abfüllers steht jeweils klein gedruckt auf der Etikette. Dort finden sich oft auch Begriffe wie etwa «Cuvée spéciale» «Grande Réserve» oder «Premium Cuvée», die angeblich von einer besonderen Qualität des Champagners zeugen. Doch auf solche Begriffe ist kein Verlass: Hersteller dürfen sie nach Gutdünken verwenden.
Anders ist es bei den Bezeichnungen «Grand Cru» und «Premier Cru». Diese dürfen nur für Weine aus bestimmten Anbaugebieten verwendet werden. Das Herkunftsgebiet des Champagners ist die französische Region Champagne. Sie umfasst rund 300 Rebbaugemeinden. Diese werden nach der Qualität der Trauben klassiert, mit Werten zwischen 80 und 100 Prozent. Champagner mit der Bezeichnung «Grand Cru» stammen aus den 17 Gemeinden mit der höchsten Klassierung (100 Prozent), jene mit «Premier Cru» aus den 44 Gemeinden mit Werten zwischen 90 und 99 Prozent.