Die weisse Rebsorte Petite Arvine wird fast ausschliesslich im Wallis angebaut. Läuft beim Anbau und bei der Verarbeitung alles rund, entstehen daraus frische, würzige Weine mit einem leicht salzigen Nachgeschmack.
Der K-Tipp liess zwölf Flaschen aus den Grossverteilern von einer Fachjury degustieren. Die Weine kosteten zwischen Fr. 11.95 und Fr. 19.95 und wurden den Jurymitgliedern gut gekühlt serviert.
Resultat: Wer sich für einen Petite Arvine entscheidet, hat Chancen auf viel Geschmack. Am besten gefiel der Jury der «Soleil d’Or» von Imesch Vins für Fr. 17.50: Die Experten lobten seine intensiven Fruchtaromen und sein ausgewogenes Süsse-Säure-Spiel. Zudem stellten sie feine mineralische Noten vom steinigen Boden fest.
Günstigste Flasche mit zweitbester Note
Fast gleich gut bewertet wurde der «Carmelin» aus dem Denner – mit Fr. 11.95 der günstigste Wein in der Degustation. Er schnitt bereits bei der letzten Verkostung von Petites Arvines vor sieben Jahren mit einem guten Urteil ab. Auch für die zweitgünstigste Flasche, den «Réserve du Vigneron» für Fr. 12.90 aus der Landi, gab es ein «gut».
Ein einziger Wein schnitt ungenügend ab: Der «Fin Bec» (Manor) schmeckte laut Jury bitter und hatte eine starke Säure. Die Experten vermissten zudem die Fruchtigkeit.
Schweizer Winzer kultivieren Petite Arvine seit Jahrhunderten. Laut der weinwirtschaftlichen Statistik 2021 des Bundesamts für Landwirtschaft macht die mit der Traube bestückte Fläche etwa 4 Prozent der in der Schweiz angebauten weissen Rebsorten aus. Die Traube reift eher spät und gedeiht gut an sonnigen, windgeschützten, nicht allzu trockenen Lagen.
Tipp: Weisswein lässt sich mit einem Eiskübel gut kühlen. Ist der Behälter allerdings nur mit Eiswürfeln gefüllt, wirkt die Luft zwischen den Eiswürfeln isolierend, und die Flasche wird nur langsam kalt. Besser ist es, den Behälter zu gleichen Teilen mit Eiswürfeln und Wasser zu füllen, sodass die Flasche bis zum Hals darin steht. Das Eiswasser umschliesst die Flasche und kann die Wärme ableiten.
Die Fachjury des K-Tipp
Die Jury hat die Weine wie immer blind verkostet und anhand der für Weindegustationen gebräuchlichen Punkte-Skala bewertet. Für den K-Tipp urteilten folgende Experten:
Benjamin Fisch, Winzer
Sandro Domeniconi, Weinberater
Nicole Harreisser, Weinjournalistin
André Schärer, dipl. Sommelier professionnel SFS/ASSP
Fränzi Schubiger, Weinberaterin