Die getesteten acht frischen Mangos aus den Regalen der Grossverteiler stammen von Peru, Brasilien, Ghana und Elfenbeinküste. Und sie kosten pro Stück zwischen Fr. 1.50 (Migros) und Fr. 7.90 (Globus). Das vom «Kassensturz» beauftragte Labor fand in den Früchten insgesamt sechs giftige Spritzmittel gegen Schadinsekten und Pilze. Immerhin: Bei keinem Pestizid wurde der gesetzliche Höchstwert überschritten. Auch die Pestizide auf den Fruchtschalen wurden mitgemessen. Tests belegen nämlich, dass sich Schadstoffrückstände mit Wasser nicht abwaschen lassen.
Ökobilanz-Experte Niels Jungbluth ermittelte, wie hoch die Umweltbelastung bei diesen Transporten war. Er kommt zum Schluss, dass eine Mango, die per Flugzeug in die Schweiz gelangt, die Umwelt zehn Mal stärker belastet als eine per Schiff. Flugzeuge benötigen pro Kilometer und transportiertem Kilo Ware deutlich mehr Energie.
Aldi, Denner, Lidl, Spar und Volg versichern, dass sie keine «Flug-Mangos» verkaufen. Bei Manor, Coop und Migros heisst es, dass per Flugzeug eingeführte Mangos auf der Verpackung oder am Regal immer entsprechend deklariert würden.
Übrigens: Das Herkunftsland liefert keinen eindeutigen Hinweis darauf, ob der Transport per Schiff oder Flugzeug erfolgte. Mangos von Aldi aus Peru sind, wie erwähnt, angeblich nie «Flug-Mangos». Bei Manor hingegen können die exotischen Früchte aus diesem Land per Schiff oder Flugzeug transportiert worden sein.
Frische Mangos ohne Pestizide:
- Manor (Fr. 1.95; Elfenbeinküste)
- Denner (Fr. 1.95; Brasilien)
Der «Kassensturz» testete auch getrocknete Mangos: Keine Pestizide enthielten: «Happy Harvest» von Aldi, «Qualité & Prix» von Coop und «Bio Alesto» von Lidl.
Dörrobst: Wer auf Schwefel verzichten will, trocknet zu Hause
Dörrobst wird oft mit Schwefeldioxid behandelt. Man kann Früchte, Gemüse und Kräuter aber auch selber trocknen.
Ob Dörrobst Schwefel enthält, hängt von der Art der Frucht ab: Dörraprikosen werden fast immer mit Schwefel behandelt, wie ein K-Tipp-Test zeigt (K-Tipp 17/2014). Immerhin setzen die meisten Hersteller den Stoff aber sparsam ein: Die gemessenen Rückstände lagen deutlich unterhalb des gesetzlichen Grenzwerts.
Die Hersteller setzen Schwefeldioxid ein, um Dörrfrüchte vor Schimmelpilzen und Schädlingen zu schützen. Das Gas verhindert zudem, dass die Früchte braun werden. Für die meisten Leute sind Dörrfrüchte, die so behandelt wurden, kein Problem. Einige reagieren aber mit Kopfschmerzen oder Übelkeit.
Und so gelingt das Dörren von Früchten, Gemüse und Kräutern zu Hause:
Optimaler Standort fürs Dörrgerät ist ein Raum mit niedriger Luftfeuchtigkeit, damit die Luft viel Feuchtigkeit aufnehmen kann. Den Raum gut belüften.
Obst oder Gemüse vor dem Dörren rüsten und in möglichst gleich grosse Stücke schneiden. Je dicker die Stücke, desto länger dauert das Trocknen.
Früchte wie Äpfel und Birnen zuerst mit Zitronenwasser bestreichen. Das verhindert, dass sie sich bräunlich verfärben.
Das Trocknen von Früchten dauert meist mehrere Stunden. Um ein möglichst gleichmässiges Ergebnis zu erzielen, die Gitter während des Dörrens umschichten.
Die Temperatur ist wichtig: Äpfel, Zwetschgen und Tomaten kann man bei relativ hohen Temperaturen – zirka 70 Grad – dörren, während man Kräuter bei zirka 40 Grad trocknen sollte. Bei zu hohen Temperaturen gehen Geschmack, Vitamine und Enzyme verloren. Beim Trocknen die Backofentür einen Spalt offen lassen, damit die Feuchtigkeit abziehen kann.
Wer gerne verschiedene Sachen dörrt, sollte ein Gerät kaufen, bei dem man die Temperatur einstellen kann.
Wer häufig grössere Mengen Dörrobst oder -gemüse zubereitet, sollte Gitter dazukaufen. In der Grundversion sind die Geräte je nach Modell mit zwei bis fünf Gittern ausgerüstet. Sie lassen sich aber oft auf mindestens zehn Dörrgitter erweitern.
Dörrgut vollständig auskühlen lassen. Dann kühl und dunkel aufbewahren, z. B. in luft- und wasserdichten Dosen und Gläsern. Dörrgut lässt sich auch vakuumieren.