Der «K-Tipp» hat gemeinsam mit der TV-Sendung «Kassensturz» zehn tragbare Bluetooth-Boxen prüfen lassen. Das sind kabellose, tragbare Lautsprecher, mit denen man etwa über das Smartphone unterwegs Musik abspielen kann. Das spezialisierte Labor prüfte Klangqualität, Akkulaufzeit und Robustheit der Boxen. Zudem massen die Experten die maximal mögliche Lautstärke, bei der die Musik nicht verzerrt klingt (siehe unten «So wurde getestet»). Die Lautsprecher kosteten zwischen knapp 35 und 250 Franken.
Ergebnis: Sechs Boxen schafften eine gute Note. An der Spitze der Testtabelle landeten mit der gleichen Gesamtnote die «Soundlink Revolve» von Bose und die «Rockster XS 2017» von Teufel. Der Bose-Lautsprecher für knapp 180 Franken hatte insgesamt den besten Klang aller Produkte. Beim Abspielen von klassischer Musik erhielt er sogar die höchste Einzelnote. Die Experten bescheinigten der Box einen ausgewogenen Klang mit guten Höhen und Tiefen.
Für laute Gartenpartys eignet sich die Bose-Box aber nur bedingt. Denn bereits ab einem Schallpegel von 81 Dezibel begann sie zu scheppern. Dieser Pegel entspricht etwa der Lautstärke eines durchschnittlichen Klavierspiels. Zudem war die Akkulaufzeit bei maximaler Lautstärke mit drei Stunden nur Durchschnitt.
Teufel-Box hält lange durch
Der mit rund 250 Franken teuerste Bluetooth-Lautsprecher im Test, der «Rockster XS 2017» von Teufel, schaffte bis 84 Dezibel eine gute Klangqualität – das entspricht etwa der Lautstärke eines Saxofons. Zudem hielt der Akku bei maximaler Lautstärke mit sieben Stunden mehr als doppelt so lange wie der Akku der Bose-Box.
Bei 70 Dezibel unterschieden sich die Akkulaufzeiten weniger: Der Lautsprecher von Teufel hielt 21,5 Stunden durch, die Bose-Box 17,5 Stunden. Trotzdem hält die Teufel-Box den Spitzenplatz nicht allein. Grund: Die Klangqualität war etwas weniger gut als bei Bose.
Bereits für 119 Franken erhält man mit dem «Flip 4» von JBL ein solides Produkt. Klassische Musik hört sich damit gut an, Rock allerdings klingt nur genügend. Die Experten bemängelten, die Box habe zu wenig Bass und zu schwache Höhen. Immerhin bietet das JBL-Produkt bis maximal 86,5 Dezibel unverzerrten Sound.
Die Produkte des Marktführers Ultimate Ears schafften es im Test nicht ganz nach vorne. Die Box «Megaboom 3» zeigte bei mittlerer Lautstärke Schwächen bei der Akkulaufzeit: Hier hielt sie nur gut zehn Stunden durch. Und beim Modell «Boom 3» war die Akkulaufzeit bei maximaler Lautstärke das Problem: Nach lediglich 80 Minuten machte die Box schlapp.
Den Falltest aus einem Meter Höhe auf einen Betonboden überstanden fast alle Lautsprecher gut. Nur der «SRS-XB31B» von Sony nahm Schaden und erhielt deshalb eine halbe Note Abzug. Das Gitter des Lautsprechers war nach dem Fall leicht verkrümmt – das Gerät war aber noch voll funktionstüchtig.
Insgesamt ungenügend war die Box «BLT-32» von Intertronic für knapp 35 Franken. Bei klassischer Musik bemängelten die Experten die fehlenden Tiefen. Und bei Rockmusik fehlten die Bässe, zudem war der Klang unausgewogen.
Multiroom-Lautsprecher
«Saldo» liess vor eineinhalb Jahren elf Multiroom-Lautsprecher im Labor testen («Saldo» 20/2017). Sie lassen sich über eine Handy-App steuern. Die folgenden drei Multiroom-Lautsprecher schnitten gut ab und sind immer noch erhältlich:
So wurde getestet
Das Labor Müller BBM in München (D) hat für den K-Tipp zehn oft verkaufte Bluetooth-Lautsprecher auf vier Punkte hin untersucht.
Klangqualität: Drei Experten bewerteten die Musikqualität bei einer Lautstärke von 70 Dezibel – was einer mittleren Lautstärke entspricht. Bewertet wurden ein Rock- sowie ein Klassikmusikstück. Als Abspielgerät diente ein modernes Smartphone.
Akku: Wie lange hält der Akku bei hoher Lautstärke durch – und wie lange bei einer Lautstärke von 70 Dezibel? Zudem prüfte das Labor, wie lange es dauert, bis der Akku mit Hilfe des mitgelieferten Ladegeräts wieder komplett aufgeladen ist.
Lautstärke: Wie laut können die Produkte Musik abspielen, ohne dass der Klang verzerrt wird?
Falltest: Die Experten liessen die gestesten Lautsprecher aus 1 Meter Höhe auf einen Betonboden fallen.