Beim Kalk hatten einige Produkte Mühe
Der günstigste Chromstahlreiniger im Test erzielte die beste Gesamtnote. Der teuerste Reiniger hingegen verkratzte als einziger den Stahl und landet auf dem letzten Platz.
Inhalt
K-Tipp 04/2013
27.02.2013
Gertrud Rall
Wirklich sauber sieht Chromstahl nur aus, wenn er frisch geputzt ist. Zur Beseitigung von Fett- und Kalkflecken gibt es deshalb viele verschiedene Edelstahlreiniger.
Der K-Tipp wollte wissen, wie wirksam und materialschonend diese Mittel sind. Dazu kaufte er zwölf der meistverkauften Produkte bei Detailhändlern und Baumärkten ein und schickte sie ins Testlabor.
Ergebnis: Die aggressiven Reiniger haben alle ein gutes Testergebnis erzielt. Aber es geht auch ...
Wirklich sauber sieht Chromstahl nur aus, wenn er frisch geputzt ist. Zur Beseitigung von Fett- und Kalkflecken gibt es deshalb viele verschiedene Edelstahlreiniger.
Der K-Tipp wollte wissen, wie wirksam und materialschonend diese Mittel sind. Dazu kaufte er zwölf der meistverkauften Produkte bei Detailhändlern und Baumärkten ein und schickte sie ins Testlabor.
Ergebnis: Die aggressiven Reiniger haben alle ein gutes Testergebnis erzielt. Aber es geht auch sanfter, wie das Beispiel von Potz zeigt. Das weder ätzende noch reizende Mittel ist gut und günstig (Kauftipp). Testsieger ist Planet C von Hornbach. Es kostet nur 49 Rappen pro Deziliter, erzielte aber ein sehr gutes Ergebnis bei der Kalk- und Fettentfernung. Planet C schont auch das Material sehr gut. Der Nachteil des Mittels: Der ätzende Reiniger darf nicht mit der Haut in Kontakt kommen. Der Hersteller empfiehlt denn auch, das Mittel nur mit Schutzbrille und Handschuhen zu verwenden.
Die Gesamtnote «gut» teilt sich Planet C mit acht weiteren Produkten, die alle mit guten Reinigungsergebnissen glänzen. Einzig die Produkte von Coop Qualité & Prix und M-Classic von der Migros hatten Mühe bei der Kalkentfernung.
Dazu Ramón Gander von Coop: «Ein Fettlöser muss alkalisch sein und kann daher nicht stark gegen Kalk wirken.» Monika Weibel von der Migros argumentiert ähnlich: «Der M-Classic- Reiniger ist ein materialschonendes Scheuermittel auf alkalischer Basis.» Für Kalkentfernung sei eine saure Formulierung nötig.
Auch der Grill- und Küchenreiniger BBQ-Clean von König schnitt bei der Kalkentfernung nur «ungenügend» ab. Dazu Laurent Voirol von Hersteller DKB: «Kalkrückstände entstehen nicht auf einem schmutzigen Grill.» Allerdings war auch die Fettentfernung des Reinigers im Vergleich zur Konkurrenz nicht gerade herausragend.
Bei Sigolin 2 in 1, das sich für Edelstahl und Glaskeramik eignet, liess der Abperleffekt zu wünschen übrig. Das aufgesprühte Wasser lief im Test nicht gut ab. Es blieben kleine Wassertröpfchen zurück, die zu Kalkflecken führten. Irina Jermann von Hersteller Henkel sagt, man habe bewusst auf den Einsatz von gesundheitlich bedenklichen Silikonen oder Paraffin-Derivaten verzichtet. Diese Zusätze seien für ein optimales Abperlen aber nötig.
Fiesta kleckerte bei der Anwendung und verteilte sich schlecht. Dietger Leyendecker von Hersteller Fripoo sagt: «Wir werden einen anderen Sprühkopf suchen.»
Schlusslicht des Tests ist die Profipflege von Euro-fix. Das mit Fr. 8.40 pro Deziliter teuerste Produkt hinterliess als einziges Scheuerspuren.
So wurde getestet
Das Stuttgarter Ipi-Institut für Produktmarktforschung hat die Chromstahlreiniger nach folgenden Kriterien untersucht:
- Reinigung: Edelstahlflächen wurden mit Fett und Kalk verschmutzt. Anschliessend trugen die Experten die Reiniger gemäss Gebrauchsanweisung auf und zogen mit 1 Kilogramm Druck ein Putztuch über die Fläche. Nach Abspülen und Trocknen beurteilten die Experten das Putzergebnis.
- Materialschonung: Erst gaben die Fachleute den Reiniger auf den Chromstahl. Darauf kam ein feuchtes Vliesputztuch, das mit einem 10 Kilo schweren Gewicht beschwert und 20-mal auf dieser Fläche hin und her gedreht wurde. Danach suchten die Experten nach Scheuerspuren und prüften, wie gut das Wasser abperlt.
- Handhabung: Wie regelmässig lassen sich die Reiniger auftragen, wie gut wieder entfernen?