Sogenannte Bluetooth-Kopfhörer verbinden sich per Funk mit dem Smartphone. Wer ein gutes Produkt will, muss mindestens 80 Franken hinblättern. Das zeigt ein Praxistest des «Kassensturz» von zehn häufig verkauften In-Ear-Modellen – also von Kopfhörern, die im Ohr sitzen. Sie kosteten zwischen 38 und 200 Franken. Prüfpunkte waren unter anderem Klangqualität, Akkulaufzeit und Qualität der Mikrofone.
Ergebnis: Nur gerade drei Kopfhörer erzielten bei der Klangqualität mehr als 60 von 100 möglichen Punkten: die «Airpods» von Apple, die «Buds+» von Samsung und die «Beoplay E 6» von Bang & Olufsen. Alle anderen schwächelten in diesem Punkt – insbesondere das günstigste Produkt im Test: «True Wireless» von Contact für 38 Franken. Dieses Modell hatte mit eineinhalb Stunden nur eine ungenügende Akkulaufzeit.
Gute Kopfhörer haben eine Akkulaufzeit von über 20 Stunden. Die Hälfte der Modelle im Test hielt länger als zwölf Stunden durch. Auffällig: Modelle mit Nackenband hatten generell eine bessere Akkulaufzeit, weil ihre Bauweise einen grösseren Akku ermöglicht.
Folgende In-Ear-Kopfhörer erreichten das Gesamturteil «gut» (71 bis 73 von maximal möglichen 100 Punkten):
Das sollte man bei Kopfhörern beachten
Kopfhörer zum Joggen: Kabellose Modelle sind fürs Lauftraining ideal. In-Ear-Modelle, die im Ohr sitzen, sind am sichersten und komfortabelsten. Empfehlenswert sind Kopfhörer mit einem Befestigungsteil wie einem Hinterohrbügel oder einem Kunststoffhaken für die Ohrmuschel. Solche Teile sorgen dafür, dass die Stöpsel nicht so leicht hinausfallen. Für Sportler gibt es auch In-Ear-Kopfhörer mit einem verstärkten Nackenband. Modelle mit Bügel stülpt man über die Ohrmuscheln (Over-Ear-Kopfhörer).
Geräuschunterdrückung: Es gibt Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung (Noise-Cancelling). Mit solchen Modellen soll etwa der Strassenlärm reduziert werden. Der K-Tipp hat diese Funktion getestet: Geräte mit einer guten Geräuschdämpfung gabs ab rund 160 Franken (K-Tipp 2/2018).
Grösse: In-Ear-Kopfhörer müssen richtig ins Ohr passen, damit sie angenehm zu tragen sind. In Elektromärkten gibt es in der Regel universelle Ersatzstöpsel für kaputte Teile sowie schlanke Stöpsel für enge Gehörgänge.
Probehören: In der Regel zeigt sich erst nach etwa einer halben Stunde in Bewegung, ob die Stöpsel von In-Ear-Modellen gut im Ohr sitzen. Es kann auch sein, dass man für das linke und das rechte Ohr unterschiedlich grosse Stöpsel benötigt. Vor dem Kauf sollte man Kopfhörer unbedingt ausprobieren oder ein Rückgaberecht verlangen.
Strassenverkehr: Kopfhörer in belebter Umgebung zu benutzen, ist riskant, da man diese unter Umständen nicht mehr richtig wahrnimmt. Kopfhörer sind aber für Fussgänger, Velo- und Autofahrer nicht grundsätzlich verboten. Massgeblich sind die Lautstärke und die mögliche Ablenkung.
So schont man sein Gehör
Musik nicht mit maximaler Lautstärke hören. Als Regel gilt: Bei Pop- und Rockmusik den Lautstärkeregler auf 60 Prozent der Maximalleistung einstellen. So werden die Ohren nicht belastet. Bei Oldies und Jazz sind es 70, bei klassischer Musik etwa 80 Prozent.
Bei Kopfhörern mit aktiver Geräuschunterdrückung muss man die Lautstärke weniger aufdrehen.
Nach einem lauten Konzert oder bei hoher Lärmbelastung sollte man sein Gehör in den Folgetagen bewusst schonen.