Coop verkauft die besten Chasselas-Weine
Aus der Chasselas-Traube wird mit Abstand der meiste Schweizer Weisswein gekeltert. Die K-Tipp-Degustation zeigt: Es hat vorzügliche Tropfen. An der Spitze ist ein Waadtländer Bio-Chasselas.
Inhalt
K-Tipp 12/2013
15.06.2013
Letzte Aktualisierung:
27.08.2014
ezw/arb
Chasselas hat in den letzten 15 Jahren an Terrain eingebüsst: 1998 bepflanzten die Winzer noch 5459 Hektar mit Chasselas, 2012 nur noch 3994. Doch das sind immer noch 63 Prozent der mit weissen Sorten bestückten Weinbaufläche der Schweiz.
Die Chasselas-Traube ergibt aromatisch diskrete und frische Weine, die zum Apéro genauso gut munden wie zu Fisch-, Gemüse- und Käsegerichten.
Das Angebot an Schweizer Chasselas ist auch bei ...
Chasselas hat in den letzten 15 Jahren an Terrain eingebüsst: 1998 bepflanzten die Winzer noch 5459 Hektar mit Chasselas, 2012 nur noch 3994. Doch das sind immer noch 63 Prozent der mit weissen Sorten bestückten Weinbaufläche der Schweiz.
Die Chasselas-Traube ergibt aromatisch diskrete und frische Weine, die zum Apéro genauso gut munden wie zu Fisch-, Gemüse- und Käsegerichten.
Das Angebot an Schweizer Chasselas ist auch bei den Grossverteilern gross. Man findet den neuen, bereits trinkreifen Jahrgang 2012 neben Weinen von 2011, 2010 und gar 2009.
Von den zwölf von der K-Tipp-Fachjury degustierten Weinen stammen neun aus der Waadt – so auch der Siegerwein mit 16 Punkten, ein biologisch kultivierter, frischer, leichter und fruchtiger La Côte des dreifachen Bio-Schweizer-Meisters Reynald Parmelin. Er ist bei Coop für Fr. 9.90 erhältlich – ein hervorragendes Preis-Qualitäts-Verhältnis. Am zweitbesten kam bei der Jury ein gehaltvoller Dézaley Grand Cru an – ebenfalls von Coop. Auch er wurde mit «sehr gut» bewertet, kostet allerdings gut doppelt so viel wie der Siegerwein. Auf Platz drei kam der Walliser Fendant de Saint-Léonard. Er präsentiert sich angenehm weich.
Auf dem vierten Rang dann nochmals ein Waadtländer: der charmante Féchy Grand Cru der Domaine du Martheray.
Gut behaupten konnte sich auch der einzige Neuenburger, der mit geringem Alkoholgehalt und ausgesprochener Frische überzeugte. Er wurde als «gut» eingestuft und landete auf dem siebten Platz.
Fazit der Degustation: Wer für einen Schweizer Chasselas 20 Franken zahlt, sollte sich allenfalls bei einem anderen Anbieter umsehen. Denn die Chance ist gross, dass er dort einen mindestens gleich guten Tropfen findet, der erst noch günstiger ist.
Die Fachjury
Nicolas Bourassin, Aigle, Sommelier-Ausbildner
Arnaud Scalbert, Sion, beratender Sommelier
Jean Solis, Lausanne, zweifacher Schweizer Meister im Weindegustieren
Pierre Thomas, Lausanne, Weinjournalist
Eva Zwahlen, Zürich, Weinjournalistin