Wer an seinen bunten Kleidern lange Freude haben will, wäscht sie vorzugsweise mit Colorwaschmittel. Das ist ideal für alles Bunte bis zu 60 Grad. Anders als Vollwaschmittel enthält es weder Bleichmittel noch optische Aufheller und schont so die Farben.
Ein Buntwaschmittel sollte natürlich nicht nur die Farben schonen, sondern auch Flecken vollständig entfernen. Der K-Tipp wollte wissen, wie gut die Waschpulver diese beiden Aufgaben meistern, und schickte zehn Waschmittel ins Labor: neben Markenprodukten die Eigenmarken von Coop, Migros und Aldi sowie zwei ökologische Waschmittel.
Fazit des Tests: Das perfekte Waschmittel, mit dem die Farben auch nach vielen Waschgängen noch leuchten und die Flecken vollständig verschwinden, gibt es nicht. Zum Teil liegt das in der Natur der Sache: Ein Waschpulver, das Flecken gut entfernt, geht eben auch mit den Farben nicht zimperlich um (siehe Tabelle im pdf-Artikel).
Dennoch: Sieben der zehn Colorwaschmittel erreichten das Gesamturteil «gut». Das Siegerpodest teilen sich Ariel und Persil mit der Schlussnote 5,2. Die beiden schafften es am besten, den Flecken den Garaus zu machen. Dass ökologische Waschmittel mithalten können, zeigt der dritte Platz von Held. Von allen Testprodukten schont dieses Buntwaschmittel die Farben am besten.
Weinflecken haben bei Persil keine Chance Allerdings gehört Held mit 93 Rappen pro Waschgang auch zu den teuersten Pulvern. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet mit 19 Rappen pro Waschgang Tandil. Leider lässt Aldi dieses Produkt auslaufen. Ebenfalls «gut» und mit gut 40 Rappen relativ günstig sind Biancomat und Total.
Im Test mussten die Pulver an 23 verschiedenen Flecken ihre Waschkraft beweisen (siehe «So wurde getestet» unten). Von Tomate über Schoggidrink und Salatsauce bis hin zu Lippenstift war alles dabei, was im Haushalt für Probleme sorgen kann.
Apfelsaft-, Gras- und Tomatenflecken entfernten die meisten Mittel problemlos. Mehr Mühe hatten sie mit Russ und schwarzem Johannisbeersaft.
Persil ist das einzige Waschmittel im Test, das über eine «sehr gute» Waschkraft verfügt – Note 5,6. Speziell Wein- und Kartoffelstärkeflecken haben bei diesem Pulver kaum eine Chance.
Ecover: Letzter Platz punkto WaschkraftEher enttäuschend ist Ecover, das punkto Waschkraft gerade noch «genügend» war. Das ökologische Buntwaschmittel entfernt Salatsauce, Gras, Ei und Mayonnaise deutlich schlechter als die übrigen Waschmittel im Test.
Wer auf seinen Kleidern selten hartnäckige Flecken hat und deshalb vor allem Wert darauf legt, dass die Farben geschont werden, wählt am besten eines der folgenden Waschmittel: Held ist Spitzenreiter bei der Farbschonung. Ebenfalls gut waren Ariel, Biancomat, Maga, Tandil, Omo und Ecover. Nicht vollends zu überzeugen vermochten bei diesem Kriterium Testsieger Persil sowie Total und Surf.
Detaillierte Testresultate finden Sie im pdf-Artikel.
So wurde getestetDas Labor Testex in Zürich prüfte die Waschkraft der Waschmittel und ob sie die Farben der Textilien schonen.
Waschkraft: Um zu untersuchen, wie gut die Waschmittel den Schmutz entfernen, verwendeten die Experten 23 standardisierte Fleckenarten. Die Textilien wurden bei 40 Grad gewaschen. Pro Waschmittel gab es sechs Durchgänge. Danach wurde gemessen, wie viel Schmutz entfernt worden war. Benotet wurde der Mittelwert der Durchgänge.
Welche Waschmittel entfernen welche
Flecken am besten? Hier eine Übersicht:
Apfelsaft: Ariel, Biancomat, Held, Persil, Total Blaubeersaft: Held, Total
Kaffee: Total
Schoggidrink: Persil, Ariel
Schwarzer Johannisbeersaft: Held, Persil
Tee: Persil
Wein: Persil
Ei: Ariel, Total
Kartoffelstärke: Maga, Persil
Olivenöl: Ariel, Omo, Surf, Total
Reisstärke: Ariel, Held, Persil
Salatsauce: Ariel, Persil
Tomate: Held, Maga, Total
Flüssiges Make-up: Ariel, Held, Total
Roter Lippenstift: Ariel, Persil
Gras: Ariel, Persil, Total
Russ: Ariel, Persil
Farbschonung: Um zu ermitteln, wie gut die Waschmittel die Farben schonen, verwendete das Labor standardisierte Prüftextilien in insgesamt 16 Farben und Materialien. Diese wurden mit jedem Waschmittel 20-mal bei 40 Grad gewaschen. Danach wurde gemessen: Hat sich die Farbe verändert – und wie stark?