Umgangssprachlich werden beschichtete Bratpfannen Teflonpfannen genannt. Teflon ist ein Markenname für Beschichtungen aus Polytetrafluorethylen (PTFE). Das ist ein Kunststoff, der für die meisten Antihaftbeschichtungen von Pfannen verwendet wird.
Der Stoff ist temperaturbeständig, wird durch Säuren und Öle nicht beschädigt, und Lebensmittel haften schlecht.
Der K-Tipp liess in einem Fachlabor zwölf Pfannen mit Antihaftbeschichtung untersuchen. Testsieger wurde die «Bratpfanne Inox Superior Kuhn Rikon» von Coop: Ihr Pfannenboden erhitzte sich sehr gleichmässig. Das bestätigte sich auch im Praxistest: Die darin zubereiteten Omeletten waren gleichmässiger gebräunt als bei allen anderen Produkten.
Zudem speicherte die Pfanne dank dem dicken Boden Wärme sehr gut. Einzig bei der Handhabung gab es Minuspunkte: Der Griff ist etwas rutschig, und das Hantieren ist mühsam, wenn das Kochgut nicht gleichmässig in der Pfanne verteilt ist. Bei der Robustheit der Antihaftbeschichtung schnitt die knapp 45 Franken teure Testsiegerin ebenfalls gut ab.
Von der Verliererin zum Kauftipp
Als viel robuster erwies sich jedoch die M-Budget-Bratpfanne der Migros. Diese kostet nur Fr. 9.95 und erhielt auch bei der Wärmeverteilung, der Aufheizzeit und der Handhabung gute Noten.
Die Migros nahm sich frühere Tests offenbar zu Herzen: Vor sieben Jahren landete die M-Budget-Pfanne auf dem letzten Platz («Saldo» 1/2016). Vor vier Jahren schaffte sie knapp eine gute Gesamtnote («Saldo» 1/2019). Im aktuellen Test des K-Tipp reicht das gute Abschneiden sogar für das Prädikat «Kauftipp».
Die Pfannen der Hersteller Silit, Tefal und Greenpan liegen mit der gleichen Gesamtnote wie die M-Budget-Pfanne auf dem zweiten Platz, das Produkt von Ballarini knapp dahinter. Mit 43 bis 60 Franken kosten diese Modelle aber vier bis sechs Mal so viel.
Die teuerste Pfanne ist zu gross
Noch teurer ist die lediglich genügende «Deluxe» von Migros Cucina & Tavola für rund 70 Franken. Der Grund für das enttäuschende Abschneiden: Der Durchmesser des Bodens ist so gross, dass ein Teil der Pfanne nicht mehr auf dem Kochfeld stand. So verteilte sich die Wärme ungenügend. Die «Deluxe» eignet sich nur für aussergewöhnlich grosse Kochfelder.
Am Ende der Tabelle landeten die «Hemkomst» von Ikea sowie die «Bratpfanne 28 cm» von Crofton (Aldi): Bei der Ikea-Pfanne war die Wärmeverteilung schlecht, und der Handgriff aus Metall wurde 60 Grad heiss. Bei dieser Temperatur kann man sich die Hand verbrennen. Ikea schreibt deshalb in der Bedienungsanleitung, dass man einen Topflappen benutzen solle, um die Pfanne zu bewegen.
Die Aldi-Pfanne war nicht robust genug: Nach dem Härtetest waren Teile der Beschichtung weggescheuert. Das beeinträchtigte die Antihafteigenschaften: Auch bei der Verwendung von etwas Öl verblieben Rückstände des gebratenen Eies in der Pfanne.
Laut dem deutschen Bundesamt für Risikobewertung besteht bei normalem Gebrauch von Teflonpfannen keine Gefahr für die Gesundheit. Erst bei etwa 360 Grad könne sich PTFE zersetzen und giftige Substanzen an die Umgebungsluft abgeben. Wenn die Pfannen mit Lebensmitteln befüllt sind, können solche Temperaturen aber kaum erreicht werden. Wichtig ist deshalb, dass man beschichtete Pfannen nicht leer erhitzt.
Übrigens: Das deutsche Bundesamt für Risikobewertung stuft es als gesundheitlich unbedenklich ein, wenn sich von einer zerkratzten Beschichtung kleine Teilchen lösen und beim Essen verschluckt werden. Denn der Körper verdaut Teilchen aus PTFE nicht und scheidet sie unverändert wieder aus.
So hat der K-Tipp getestet
Das IPI-Institut für Produktforschung in Stuttgart (D) prüfte für den K-Tipp zwölf beschichtete Bratpfannen auf folgende Punkte hin:
- Wärmeverteilung: Mit einer Wärmebildkamera massen die Experten, wie gleichmässig die Hitze in der Pfanne verteilt ist.
- Wärmespeicherung: Die Pfanne wurde auf 200 Grad erhitzt. Dann massen die Experten, wie heiss die Pfannenmitte nach 10 Minuten noch war.
- Aufheizzeit: Wie lange dauert es, bis die Pfannenmitte eine Temperatur von 180 Grad erreicht?
- Langlebigkeit: Das Labor prüfte die Haltbarkeit der Antihaftbeschichtungen. Dazu wurde die Pfanne fünfmal auf 200 Grad erhitzt und anschliessend mit 15 Grad warmem Leitungswasser abgeschreckt. Anschliessend befüllten die Experten die Pfannen mit Stahlkugeln und einer Sandmischung. Damit wurden die Produkte während 30 Minuten hin- und herbewegt. Dann wurden die Pfannen erneut fünfmal erhitzt und abgeschreckt und mit scharfkantigem Splitt und Kieselsteinen 30 Minuten lang gedreht. Die Experten überprüften mehrmals, ob die Beschichtung beschädigt wurde und wie gut die Antihaftschicht noch funktioniert. Zudem massen sie, ob sich der Pfannenboden verbiegt.
- Kratzfestigkeit: Das Labor testete, wie kratzfest die Beschichtungen sind.
- Omelettentest: Die Experten bereiteten Omeletten zu und bewerteten die Gleichmässigkeit der Bräunung.
- Hantieren: Wie gut liegen die Pfannen in der Hand?
- Verbrennungsgefahr: Wie stark erhitzt sich der Pfannengriff?