Sneakers können auch zum Joggen verwendet werden. Deshalb müssen sie in erster Linie Stösse gut abfedern können. Der «Kassensturz» liess bei je fünf der meistverkauften Männer- und Frauenmodelle zusätzlich auch die Qualität der Sohle, die Verleimung des Obermaterials mit der Sohle sowie die Atmungsaktivität prüfen. Bei Modellen mit spezieller Fersendämpfung kontrollierte das Fachlabor die Dämpfwirkung nach simulierten 200 Kilometern.
Gutes Modell ab 95 Franken
Die wichtigsten Ergebnisse: Genügende Modelle gibts schon ab 30 Franken. Für gute bis sehr gute Sneakers muss man aber mindestens 95 Franken auslegen. Der Testsieger bei den Männermodellen kostet knapp 150 Franken. Die Sneakers von H & M erhielten ein «ungenügend» – vor allem wegen schlechter Verleimung. Als Reaktion darauf will H & M «die Qualitätskontrolle verbessern». Ebenfalls «ungenügend» ist das Frauenmodell Vty von Dosenbach. Die Sohle ist zu schwach und der Schuh zu wenig atmungsaktiv. Laut Dosenbach haben «eigene Tests zu anderen Ergebnissen geführt».
Gutes Frauenmodell:
Nike Internationalist (Manor; Fr. 109.90)
Sehr gutes Männermodell:
New Balance 996 JL Lifestyle (Ochsner Shoes; Fr. 149.90)
Gutes Männermodell:
Asics Curreo (SportXX; Fr. 94.90)
Tipps: Laufschuhe am Nachmittag kaufen
Wer mit falschen Laufschuhen trainiert, riskiert Schmerzen und Gelenkschäden. So findet man das passende Modell:
Alte Laufschuhe ins Geschäft mitbringen. Gutes Verkaufspersonal kann aus dem Zustand der Schuhe Rückschlüsse auf das persönliche Laufverhalten ziehen.
Stabilität und Dämpfung des Schuhs sollten dem Körpergewicht und dem Laufstil angepasst sein.
Frauen brauchen andere Laufschuhe als Männer: Frauenmodelle verfügen über schmalere Zehen- und Fersenkappen und sind weniger voluminös.
In vielen Geschäften stehen eine Laufbandanalyse, Spiegeltische oder Messdruckplatten zur Verfügung. Damit können Fussstellung und Laufverhalten analysiert und von geschultem Personal richtig interpretiert werden.
Schuhe nicht vormittags kaufen. Dann sind die Füsse kleiner und weniger empfindlich.
Beim Anprobieren die gleichen Socken tragen, die man auch beim Training verwendet.
Gute Laufschuhe müssen folgende Eigenschaften aufweisen: Sie dämpfen die Kräfte, die beim Aufprall auf den Boden auf den Körper einwirken. Solche Schuhe führen den Fuss so, dass er über die grosse Zehe abrollt. Gleichzeitig stützen sie dort, wo der Fuss zu einer unsauberen Bewegung neigt. Entscheidend ist, dass die Schuhe sowohl im Vor- wie auch im Rückfuss über ein Dämpfungselement verfügen.
Wer häufig trainiert, sollte sich mehrere Laufschuhe anschaffen. So gewöhnen sich die Füsse nicht nur an einen Schuh.
Der Laufschuh sollte nach spätestens 600 bis 1000 Kilometern ausgewechselt werden. Ausgelatschte Schuhe stützen den Fuss nicht mehr ausreichend.
Vorjahresmodelle sind oft preisgünstiger, qualitativ aber gleich gut.
So sind Sie richtig beraten:
Eine Stichprobe der Zeitschrift «Gesundheitstipp» zeigt: Die Beratung beim Sportschuh-Kauf in den Geschäften ist meist ungenügend. Diese Punkte sollte ein seriöser Verkäufer ansprechen:
Für welchen Zweck werden die Schuhe eingesetzt?
Wie oft und wie viele Kilometer laufen Sie pro Woche? Und auf welchem Untergrund?
Wie viel wiegen Sie?
Welche Gebrechen haben Sie?
Verwenden Sie orthopädische Einlagen?
Zudem muss der Verkäufer den Fusstyp sowie den individuellen Laufstil beurteilen, indem er den Kunden beim Joggen beobachtet.
So vermeiden Sie Fussprobleme:
- Lassen Sie Schmerzen an Fuss, Knie oder Hüfte beim Orthopäden oder Rheumatologen prüfen. Vielleicht liegt eine Fehlstellung vor.
- Einlagen konsequent tragen.
- Probieren Sie Akupunktur oder Homöopathie.
- Gehen Sie oft barfuss, wenn Sie gesunde Füsse haben.
- Kaufen Sie Barfuss-Sportschuhe, wenn Sie gesunde Füsse haben. Sie fördern die Fussmuskulatur.
- Auf Schuhe mit hohen Absätzen verzichten.