Diese Folienschneider schonen die Nerven
Frischhaltefolien sind ein Dauerärger. Eine Lösung können Folienschneider sein. Der K-Tipp hat zehn getestet. Der grösste und der kleinste sind die besten.
Inhalt
K-Tipp 19/2014
12.11.2014
Letzte Aktualisierung:
20.11.2019
Marco Diener
Frischhaltefolien sind «die heimtückischste Erfindung, die ein Mensch je hervorgebracht hat». Und: «Des öftern war ich schon am Verzweifeln.» So tönte es in den Leserbriefspalten, nachdem der K-Tipp Frischhaltefolien einem Praxistest unterzogen hatte (K-Tipp 15/2004). Manche Leser machten den K-Tipp auch darauf aufmerksam, dass Folienschneider eine gute Hilfe sind. ...
Frischhaltefolien sind «die heimtückischste Erfindung, die ein Mensch je hervorgebracht hat». Und: «Des öftern war ich schon am Verzweifeln.» So tönte es in den Leserbriefspalten, nachdem der K-Tipp Frischhaltefolien einem Praxistest unterzogen hatte (K-Tipp 15/2004). Manche Leser machten den K-Tipp auch darauf aufmerksam, dass Folienschneider eine gute Hilfe sind. Deshalb hat der K-Tipp zehn solche Geräte getestet. Dabei gibt es vier verschiedene Systeme:
- Gleitklinge: Die Folie kommt über eine Schiene zu liegen. Der Benutzer zieht die Gleitklinge über die Folie.
- Klappklinge: Die Folie wird herausgezogen und der Folienschneider ruckartig zugeklappt. Dabei zerschneidet die Klinge die Folie.
- Säge: Diese Schneider funktionieren wie die Originalverpackungen der Folien. Aber die Sägen sind etwas besser.
- Klinge: Mit einem Saugnapf wird eine Klinge auf der Arbeitsfläche befestigt. Folie drüberziehen. Fertig.
Ergebnis des Praxistests: Für einmal ist das teuerste Produkt auch das beste. Der Folienschneider von Blum hat zwar auch Nachteile: Folien mit 100 m Länge passen nicht hinein, und der ganze Folienschneider ist ein bisschen sperrig. Aber eigentlich ist er für die Montage in einer Schublade gedacht. Fest montiert, überzeugt er. Mit einem Preis von über 70 Franken ist der Blum-Folienschneider aber sehr teuer.
Nicht einmal einen Achtel davon kostet der Schneider von Lékué – der kleinste im Test. Er ist rund, hat einen Durchmesser von 5 cm und ist weniger als 3 cm hoch. Dank Saugnapf haftet er auf der Arbeitsfläche. Der Benutzer zieht die Folie über die Klinge, und schon ist sie geschnitten. Wer ein bisschen Übung hat, schafft es, die Folie so zu schneiden, dass sie nicht zerknittert.
Die sieben Folienschneider auf den nächsten Plätzen haben alle mehr oder weniger grosse Schwächen:
- Leifheit: Er funktioniert nach dem System Klappklinge. Dieses ist weniger praktisch als eine Gleitklinge.
- Silit: Die Säge funktioniert an sich gut. Aber es besteht Verletzungsgefahr.
- Freshstar: 100-m-Folien passen zwar hinein. Doch solange die Rolle fast voll ist, perforiert sie der Folienschneider.
- Genius: Auch dieser Schneider perforiert 100 m lange Folienrollen.
- Emsa: Nach dem Abreissen ist die Folie zerknüllt und klebt zusammen.
- Tangan: Die Migros verkauft den Emsa-Folienschneider unter dem Namen Tangan – mit den gleichen Nachteilen, aber billiger.
- Tescoma: Das Gleitmesser schneidet sehr gut. Aber danach lässt sich der Folienanfang fast nicht mehr greifen.
Am schlechtesten ist der Folienschneider von Westmark: Die Deckel an den Stirnseiten fallen immer wieder ab oder fliegen sogar weg. Zudem zerknittert die Folie beim Abreissen. Die Säge liegt völlig offen – Verletzungsgefahr.
Westmark schreibt dazu: «Leider ist es allgemein schwierig, Frischhaltefolie mit Folienschneidern abzutrennen. Alufolie und Papier lassen sich aber gut abtrennen.»
Landi-Folie verbessert
In der K-Tipp-Stichprobe von Frischhaltefolien kam das Produkt von Freshstar, das die Landi verkauft, am schlechtesten weg (Ausgabe 15/14). Inzwischen ist es verbessert: Die Verpackung lässt sich leichter öffnen, die Säge schneidet, die Folienrolle springt nicht mehr aus der Packung heraus. Aber: Noch immer lässt sich der Folienanfang kaum greifen. Auch da verspricht die Landi Verbesserung.