E-Bikes: Die meisten sind «gut»
Das Schweizer Flyer-Modell gehörte zu den besten in einem österreichischen E-Bike-Test. Bei einigen Velos haperte es hingegen bei der Schaltung und den Bremsen.
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K-Tipp 12/2010
11.06.2010
Letzte Aktualisierung:
15.06.2010
Rolf Muntwyler
Schweissgebadet im Büro ankommen? Sich mit zwei Kindern im Anhänger den Berg hochquälen? Diese Vorstellung hält viele davon ab, im Alltag das Velo zu benützen. Solche Probleme lassen sich mit dem E-Bike entschärfen. Dank Motorunterstützung ist die Fahrt weniger anstrengend und schneller.
Die Verkäufe von Elektrovelos sind im letzten Jahr auf rund 24'000 Stück angestiegen, das sind doppelt so viele wie im Vorjahr. Ein Abflauen der Nachfr...
Schweissgebadet im Büro ankommen? Sich mit zwei Kindern im Anhänger den Berg hochquälen? Diese Vorstellung hält viele davon ab, im Alltag das Velo zu benützen. Solche Probleme lassen sich mit dem E-Bike entschärfen. Dank Motorunterstützung ist die Fahrt weniger anstrengend und schneller.
Die Verkäufe von Elektrovelos sind im letzten Jahr auf rund 24'000 Stück angestiegen, das sind doppelt so viele wie im Vorjahr. Ein Abflauen der Nachfrage ist nicht absehbar: Biketec, der Schweizer Hersteller der Marke Flyer, kann Velos erst 12 Wochen nach Bestellungseingang ausliefern.
Sehr unterschiedliche Akkuleistungen
Welches die besten Elektrovelos sind, hat der österreichische Verein für Konsumenteninformation (VKI) getestet. Das Resultat ist erfreulich: Die Hälfte der E-Bikes sind «gut», die andere «genügend». Von acht getesteten Velos sind sechs in der Schweiz erhältlich (siehe Tabelle im pdf-Artikel).
Je nach Antriebsart ist der Akku am Gepäckträger, in Seitentaschen oder oberhalb des Tretlagers platziert. Akkus unter dem Gepäckträger sind schlecht für die Stabilität. Beim Akku wichtig sind die Ladezeit und die Reichweite pro Akkuladung. So fährt man beispielsweise mit dem Giant Twist Elegance 73 km weit, mit Gepida Reptila 1000 nur 32 km.
Da ist die kürzere Ladezeit des Gepida-Modells ein schwacher Trost. Die Reichweiten der drei besten E-Bikes, KTM, Flyer und Kettler, sind mit 50 bis 60 Kilometern pro Akkuladung passabel. Bei starker Beanstandung nimmt die Reichweite bei den Velos von Kettler (37 km) und vor allem KTM (21 km) aber vergleichsweise rapide ab, während der Flyer selbst dann noch 47 km durchhält.
Die Steuerung und die Anzeige mögen auf den ersten Blick nebensächlich erscheinen. Es ist aber ärgerlich, wenn man nicht klar sieht, mit welcher Unterstützungsstufe man unterwegs ist oder wie der Ladestand des Akkus ist. Apropos Akku: Man sollte sich bewusst sein, dass ein Akku bei häufigem Gebrauch nach rund 2.5 Jahren ersetzt werden muss.
Schwächen bei Giant, Kettler und Gepida
Nicht zuletzt sollte ein Elektrovelo für mehrere tausend Franken auch ein gutes Velo sein. Diesen Anspruch erfüllen nicht alle. Der Test deckte einige Schwächen auf, etwa bei den Bremsen (Giant) und bei der Schaltung (Kettler und Gepida).