Akkubetriebene Fenstersauger ziehen beim Reinigen von Glasflächen überschüssiges Wasser nicht nur ab, sie saugen es zugleich ein. So tropft nichts auf den Fenstersims oder das Parkett.
Im K-Tipp-Test zeigte sich: Bei leichten Verschmutzungen sind alle Sauger wirksam. Am besten schnitt der «WV 6 Plus» von Kärcher ab. Er hinterliess kaum Streifen – selbst bei hartnäckigem Schmutz. Und: Das Gerät lief fast 100 Minuten mit einer einzigen Akkuladung. Reinigen, Bedienen und Wischen waren sehr einfach. Das reichte für den Testsieg. Mit 129 Franken ist es aber das teuerste Produkt im Test.
Bereits für 50 Franken gibts den zweitplatzierten «Glass Vac» von Bosch – neuerdings kostet er aber rund 20 Franken mehr. Der Bosch-Fenstersauger reinigte praktisch gleich gut wie der Testsieger. Doch der Akku machte schon nach 40 Minuten schlapp und der Einsprühstrahl war unregelmässig. Zudem war es relativ mühsam, den Tank mit dem schmutzigen Wasser zu entleeren.
Electrolux: Leise und ausdauernd
Sowohl der Kärcher- wie der Bosch-Sauger sind mit 64 Dezibel relativ laut. Das entspricht etwa dem Lärm einer Nähmaschine. Der leiseste Fenstersauger im Test war der «WS71-4AS» von Electrolux. Die lediglich 50 Dezibel sind mit der Lautstärke vergleichbar, den Regen erzeugt. Das Produkt reinigte zudem gut und hatte mit 79 Minuten die zweitlängste Akkulaufzeit.
Der «3-in-1-Fenstersauger FS-300» von Sichler kostet nur knapp 40 Franken. Doch bei der Reinigung konnte er nicht mit den Besten mithalten. So blieben beim Putzen von leichten Verschmutzungen feine Streifen zurück. Zudem gab es einige Tropfenreste. Das Gerät ist ziemlich lange, deshalb war das Putzen im Bereich des Fenstersimses schwierig. Bei hartnäckigem Schmutz schnitt das Sichler-Produkt besser ab als die drei Letztplatzierten. Bei den Geräten von Black + Decker, Leifheit und Vileda blieben oben und unten am Fenster Streifen zurück. Der Fenstersauger von Black + Decker hatte mit 27 Minuten zudem die kürzeste Akkulaufzeit.
So wurde getestet
Das Labor PZT in Wilhelmshaven (D) hat die zehn Fenstersauger auf folgende Punkte geprüft:
Hartnäckiger Schmutz: Die Experten sprühten die Scheiben mit einer Mischung aus Staub und Olivenöl ein. Dieser Mix wurde auf dem Glas gleichmässig verteilt. Dann liess man die Schmutzmischung über Nacht eintrocknen. In der Folge wurden die Fenster mit den Testgeräten gereinigt. Als Reinigungsmittel verwendete das Labor den Allzweckreiniger «Ajax Frischeduft».
Leichter Schmutz: Hier wurde gleich vorgegangen wie bei den hartnäckigen Verschmutzungen. Der Unterschied: Es wurde eine Schmutzmischung aus Staub und Wasser aufgesprüht statt aus Staub und Olivenöl.
Ecken und Kanten: Wie gut gelangt man mit den Fenstersaugern in die Ecken? Reinigen sie auch den Kanten entlang gut? Gibt es Probleme beim Putzen in der Nähe des Fenstersimses?
Handhabung: Lassen sich die Geräte leicht zerlegen und reinigen? Wie ergonomisch sind Griffe und Bedienelemente? Wie gut funktioniert das Einsprühen und Wischen? Lässt sich der Behälter mit dem Schmutzwasser mühelos entleeren?
Technische Prüfungen: Die Experten massen, wie lange eine Fenstersauger ohne Belastung läuft. Ebenfalls geprüft wurde im Labor die Akkuladedauer und wie viel Lärm die Geräte im Betrieb verursachen.
Alternativen zum Fenstersauger
Glasreiniger
Im April 2019 testete die Zeitschrift «Saldo» zwölf Glasreiniger. Nur ein Produkt erreichte die Gesamtnote «gut». Es reinigte gut und hinterliess kaum Streifen.
Sehr guter Glasreiniger («Saldo» 8/2019):
- Potz Xpert Glass Power-Cleaner (Fr. 4.60, Migros)
Fensterputzroboter
Der K-Tipp liess im März 2018 fünf strombetriebene Fensterputzroboter im Labor untersuchen. Sie sollen die Scheiben selbstständig reinigen. Gut gelang dies aber keinem der Roboter. Zwei Geräte putzten die Scheiben immerhin in der Mitte sauber – in den Ecken blieb aber auch bei ihnen Schmutz zurück.
Genügende Fensterputzroboter (K-Tipp 5/2018):
- Hobot Fensterputzroboter HB268 (Fr. 377.75, Nettoshop.ch)
- Mamibot iGlassbot W120 Fensterputzroboter (Fr. 299.–, Myrobotcenter)