Mit E-Book-Readern kann man auf Reisen kiloweise Gepäck sparen: Auf die digitalen Lesegeräte lassen sich je nach Speicherplatz Tausende von Büchern laden.
Die Sendung «Kassensturz» hat acht der gängigsten E-Reader zwischen 80 und 330 Franken testen lassen. Die wichtigsten Prüfpunkte: Wie gut lassen sich die Geräte bedienen? Wie gross und schwer sind sie? Ist die Schrift auch bei Tageslicht gut lesbar? Und welche Dateiformate können die E-Reader darstellen?
Die wichtigsten Testergebnisse: Alle E-Reader erhielten die Note «gut». Die meisten Modelle können unterschiedliche Formate darstellen. Einzige Ausnahme: Auf den zwei Amazon-Geräten «Kindle Oasis» und «Kindle» funktioniert nur das hauseigene Format «azw». Die Kunden sind deshalb gezwungen, die E-Books bei Amazon zu kaufen.
Am besten schnitten der «Aura H20 Edition 2» von Kobo und der «Kindle Oasis» von Amazon ab. Der Kobo-Reader kann freie Formate und «azw»-Dateien darstellen. Zudem hat er einen grossen Bildschirm und der Akku hält lange. Unter den drei bestplatzierten E-Readern ist der «Kindle Oasis» mit rund 330 Franken das teuerste Gerät. Dafür hat dieses Modell die grösste Speicherkapazität.
Grosse Unterschiede zeigten sich auch bei der Lesbarkeit der Schrift und der Handhabung. Bei den fünf besten Geräten waren Texte sehr gut lesbar. Der letztplatzierte «Page» von Tolino bekam in diesem Punkt nur ein «genügend». Das Gewicht der digitalen Lesegeräte schwankt zwischen 161 (Amazon Kindle) und 233 Gramm (Kobo Aura One).
Die getesteten E-Reader sind unter anderem erhältlich bei Digitec, Fust, Interdiscount, M-Electronic, Media-Markt und/oder Orell Füssli. Die Geräte mit der höchsten Punktzahl:
- Kobo Aura H20 Edition 2 (77 von 100 Punkten; Fr. 199.–)
- Amazon Kindle Oasis (77 von 100; Fr. 329.–)
- Pocketbook Touch Lux 3 (76 von 100; Fr. 119.–)
- Tolino Vision 4 HD (75 von 100; Fr. 169.–)
Günstiger als gedruckte Bücher
Display: Bei einem E-Reader spiegelt das Display nicht, weil es mit elektronischer Tinte funktioniert. So kann man ein E-Book wie ein normales Buch lesen: Die Darstellung ist kontrastreich und schont die Augen. Die neueste E-Reader-Generation verfügt über eine Hintergrundbeleuchtung: Damit lässt sich auch im Dunkeln lesen.
Bücher herunterladen: Mit den meisten Readern kann man E-Books direkt aus Internetshops laden. Der Download ist überall und jederzeit möglich und dauert einige Sekunden. Bei einigen Modellen muss man die Dateien zuerst auf dem Computer speichern.
Lesbarkeit: Helligkeit, Schriftgrösse und -art lassen sich variabel einstellen.
Speicher: Die meisten E-Reader bieten 2 bis 4 Gigabyte (GB) Speicherplatz. 2 GB reichen für 2000 bis 3000 Bücher.
Angebot: Viele aktuelle Bücher sind auch als E-Books erhältlich. In der Regel kosten diese 10 bis 20 Prozent weniger als die gedruckten Bücher.
Tipp: Im Internet sind viele E-Books kostenlos verfügbar. Klassiker lassen sich etwa auf Gutenberg.org gratis herunterladen.
Abo: Bei Skoobe.de kann man eine Art E-Book-Abo abschliessen. Das funktioniert so: Die kostenlose Skoobe-App herunterladen und ein Abo abschliessen. Wer ein Buch auf zwei verschiedenen Geräten lesen möchte, zahlt monatlich rund 18 Franken.
Ausleihen: E-Books kann man in Bibliotheken auch günstig ausleihen. Beispiel: In Winterthur ZH beträgt die jährliche Grundgebühr 30 Franken. Dafür kann man für 14 Tage bis zu acht Bücher ausleihen. Bibliotheken mit E-Book-Ausleihen sind zu finden unter www.onleihe.net } Ihre Onleihe finden } Internationale Onleihen } Schweiz.