Die TV-Sendung «Kassensturz» liess elf Ventilatoren zum Preis von 40 bis rund 180 Franken in einem Windkanal prüfen. Darunter waren Geräte auf Ständern sowie solche in Turmform. Das Testlabor prüfte Windstärke – der Wind sollte kräftig und gleichmässig sein –, Lärmpegel, Stromverbrauch und Stabilität. Resultat: Wer viel Wind will, wählt mit Vorteil einen Standventilator. Soll das Gerät möglichst leise sein, ist ein Turmventilator die bessere Wahl.
Christian Stäuble, Experte für Lüftung und Raumklima, warnte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie: «Um die Viren nicht unnötig zu verbreiten, sollte man Ventilatoren zurzeit mit Vorsicht einsetzen. In einem Einzelbüro sehe ich kein Problem, in einem Grossraumbüro würde ich aber bis auf Weiteres eher abraten.»
Drei Standventilatoren (je mit drei Geschwindigkeitsstufen) schnitten gut ab, darunter ein günstiges Modell von Go On:
Kauftipps: Im Laden sollte man die Ohren spitzen
Der K-Tipp sagt, was man beim Kauf und Gebrauch von Ventilatoren beachten sollte.
Funktionsweise
Anders als Klimaanlagen erzeugen Ventilatoren keine tieferen Temperaturen. Sie sorgen einzig für die Bewegung der Luft. Dadurch verdunstet die Feuchtigkeit auf der Haut rascher – so entsteht ein Gefühl der Kühle. Bei empfindlichen Leuten kann der Luftzug allerdings zu Verspannungen führen. Ausserdem wirbeln Ventilatoren Staub auf. Man sollte das Gerät aus diesem Grund weder auf Personen noch auf den Boden, sondern in den freien Raum richten.
Stromverbrauch
Ventilatoren verbrauchen relativ wenig Strom. Kaum ein Modell hat mehr als 60 Watt Leistung. Bei einer Betriebsdauer von 100 Stunden verbraucht ein Gerät etwa 6 Kilowattstunden. Das ist rund ein Tausendstel dessen, was ein Haushalt jährlich an Strom verbraucht.
Ventilatorkopf
Bei Standventilatoren genügt ein Flügeldurchmesser von 40 bis 45 Zentimetern.
Relativ weiche Kunststoffflügel laufen leiser als harte Metallpropeller. Es lohnt sich, schon im Laden hinzuhören.
Der Neigewinkel des Ventilatorkopfs sollte verstellbar sein.
Ein Ventilatorkopf, der sich hin- und herschwenken lässt (oszillierend), sorgt für eine sanfte Kühlung ohne Durchzugseffekt.
Schutzgitter
Je engmaschiger das Gitter, desto geringer ist die Gefahr, dass Finger oder Gegenstände in den Rotor geraten. Dieser sollte für Kinder unerreichbar sein.
Höhe und Stand
Standventilatoren mit verstellbarer Höhe lassen sich leicht platzieren und zielgenauer ausrichten.
Wichtig ist ein breiter, stabiler Fuss, damit das Gerät fest und ruhig auf dem Boden steht.
Bedienung
Die meisten Ventilatoren lassen sich per Knopfdruck bedienen. Einige kann man auch via Fernbedienung steuern.
Geräte mit Timer kann man so programmieren, dass sie sich nach einer gewissen Zeit automatisch abschalten.
Sinnvoll sind zwei bis drei Geschwindigkeitsstufen: So lässt sich ein sanftes Lüftchen oder eine steife Brise erzeugen. Es gibt auch Geräte, die stufenlos regulierbar sind.
Turmventilatoren
Die meisten Modelle sind rund 80 bis 90 Zentimeter hoch. Sie sind meist leiser als Standventilatoren und erzeugen weniger Wind. Mit ihren über fast die ganze Höhe angeordneten Rotoren wälzen Turmventilatoren die Luft gut um.
Ausstattung und Bedienung sind ähnlich wie bei den Standventilatoren.