Der K-Tipp liess acht Wäschetrockner für weniger als 1000 Franken untersuchen. Sie trocknen eine Wäscheladung mit sieben oder acht Kilogramm Gewicht. Alle Tumbler im Test sind Wärmepumpentrockner. Sie sind umweltfreundlicher als die klassischen Kondensationstrockner. Der Grund: Die Hitze wird in einem geschlossenen Kreislauf gehalten, während bei Kondensationstrocknern ein Teil der Wärme an die Aussenluft gelangt und damit verloren geht.
Die wichtigsten Ergebnisse: Sechs der acht Tumbler schnitten gut ab. Testsieger ist der «THE7051» von Zanussi. Das mit rund 760 Franken teuerste Gerät trocknete die Wäsche am gründlichsten und gleichmässigsten. Ausserdem waren die Filter einfach zu reinigen und das Gerät lief sehr ruhig.
Beim Prüfpunkt «Stromverbrauch» gehörte Zanussi aber zu den schlechteren Modellen. Ausserdem funktioniert der Tumbler mit dem Kältemittel Tetrafluorethan (R-134a). Das ist ein Gas mit einem starken Treibhauspotenzial. Es trägt also zur Erderwärmung bei. Das Gas bleibt in der Luft stabil und lässt sich nicht abbauen. Es gilt als über 1000-mal schädlicher für die Umwelt als Kohlenstoffdioxid (CO2). In den meisten anderen Wäschetrocknern im Test kommt das Kältemittelmittel Propan (R-290) zum Einsatz. Es ist nur etwa drei Mal so schädlich wie CO2.
Günstigste Geräte mit kleinen Nachteilen
Die Trockner von Beko und Sharp zeichneten sich durch einen vergleichsweise geringen Stromverbrauch aus. Sie trockneten die Wäsche nicht nur sparsam, sondern auch relativ schnell.
Mit nur 480 Franken ist der Tumbler von Sharp das günstigste Produkt im Test. Abzüge gab es bei ihm aber für das Programm «Bügelfeucht»: Danach kam die Wäsche zu trocken aus dem Tumbler. Das Programm sollte die Wäsche eigentlich nicht zu stark trocknen, damit sie sich besser bügeln lässt.
Für weniger als 500 Franken gibt es auch den «OTD 7312 CH A2» der MediaMarkt-Marke Ok., der ebenfall die Gesamtnote «gut» erhielt: Er trocknete etwas gleichmässiger und zuverlässiger als der Sharp- Tumbler, war aber relativ laut. Grund: Der Kühllüfter erzeugte während des ganzen Trocknungsprogramms einen unangenehmen Summton.
Bei drei Geräten ist Reinigung mühsam
Die Siebe und Filter von Wäschetrocknern sollte man regelmässig von Fusseln und Staub befreien. Sonst steigt die Brandgefahr. Daher sollte die Reinigung nicht zu umständlich sein.
Bei den Trocknern von Candy, Mio Star und Hoover beanspruchte das Reinigen aber viel Zeit. Sie haben ein Fusselsieb aus Kunststoffschaum, das oft und etwas aufwendig gereinigt werden muss. Dank besonders guter Trocknungsleistung reichte es dem Candy-Tumbler trotzdem knapp zu einer guten Gesamtnote.
Für die Geräte von Hoover und Mio Star gab es hingegen nur genügende Gesamtnoten. Bei beiden stellten die Experten Kondensationswasser am Türrand fest. Beim Hoover-Gerät bildeten sich deshalb kleine Wasserlachen am Boden.
Hoover- und Mio-Star- Hersteller Haier zeigte sich über die Bildung von Wasserlachen überrascht. In eigenen Tests habe man keine Bildung von Kondensationswasser festgestellt. Auch entsprechende Reklamationen von Kunden habe man nicht. Die Reinigung sei so angelegt, dass sie nicht zu kompliziert sein sollte. Zanussi-Hersteller Electrolux schreibt, dass demnächst das Nachfolgemodell des Geräts «THE 7051» verfügbar sei. Dieses verbrauche deutlich weniger Strom und verwende Propan als Kältemittel.
Positiv: Das Testlabor überprüfte auch, ob die Tumbler bei zu hohen Temperaturen automatisch ausschalten. Das war bei allen Geräten der Fall. Auch vor einem Kurzschluss waren alle getesteten Tumbler gut geschützt.
Den Tumbler richtig einsetzen
Ski- und Regenjacken kurz im Wäschetrockner trocknen: Bei wasserabweisenden Kleidern wie zum Beispiel Ski- und Regenjacken lässt sich die wasserdichte Wirkung erneuern, wenn man die Kleider im Tumbler trocknet. Wichtig: Das Schonprogramm mit geringen Temperaturen wählen.
Sportkleidung und Wollwäsche nur im Schonprogramm: Kleider mit Kunststofffasern wie zum Beispiel Laufshirts und Kleider aus Wolle sollten nur bei tiefen Temperaturen getrocknet werden. Zu hohe Temperaturen können diesen Fasern schaden.
Daunen-Wäsche mit zwei Tennisbällen im Tumbler trocknen, damit die Federn nicht verklumpen. Auch Duvets und Daunenjacken nur bei maximal 30 Grad trocknen.
Das Trocknen der Kleider mit dem Tumbler ist im Winter oft ökologischer: Der Wäscheständer in der Wohnung ist im Winter nicht die beste Wahl. Denn die aufgehängte Wäsche gibt Feuchtigkeit an die Raumluft ab. Das senkt die Raumtemperatur und erhöht den Heizbedarf. Besser ist das Trocknen in ungeheizten Waschräumen oder im Tumbler.
So wurde getestet
Das Labor Applitest in Nürnberg (D) prüfte für den K-Tipp acht Wärmepumpentrockner mit sieben oder acht Kilogramm Beladungskapazität. Alle Geräte kosteten unter 1000 Franken. Folgende Punkte wurden geprüft:
Trocknen: Die Laborexperten ermittelten, wie gut die Trocknungsleistung der Wäschetrockner ist. Dazu ermittelten sie die Restfeuchte nach dem Trocknen, indem sie das Gewicht der vollständig trockenen Wäsche mit dem Gewicht der Wäsche verglichen, die gerade aus dem Tumbler kam. Die Restfeuchte wurde nach den Programmen «Baumwolle schranktrocken» und «Baumwolle bügelfeucht» jeweils mit halber und voller Beladung überprüft sowie im Schonprogramm mit halber Beladung. Neben der Restfeuchte notierten die Experten, wie lange jedes Trocknungsprogramm dauerte.
Stromverbrauch: Bei jedem Trocknungsdurchgang mass das Labor den Stromverbrauch. Es ermittelte ausserdem, wie viel Strom die Geräte beziehen, wenn sie nicht benutzt werden.
Handhabung: Fünf Experten bewerteten: Ist die Bedienung verständlich? Lassen sich Filter und Siebe gut reinigen? Lässt sich das Kondenswasser leicht entleeren?
Geräusche: Die Experten massen die Lautstärke der Tumbler in einem Abstand von einem halben Meter. Zudem bewerteten fünf Labormitarbeiter die Geräusche subjektiv: Gibt es besonders störenden Lärm wie zum Beispiel Quietschen, Rattern und Summen?