Ein Messer schnitt sehr gut ab
Erstaunlich: 4 von 12 Küchenmessern schnitten im Kassensturz-Test mit «ungenügend» ab. Wirklich überzeugen konnte nur ein Messer.
Inhalt
K-Tipp 16/2008
30.09.2008
Letzte Aktualisierung:
01.10.2008
Charlotte Michel, Susanne Rufer
Gemüse rüsten, Früchte schneiden, Fleisch tranchieren: Ein gutes Messer erleichtert die Arbeit in der Küche enorm. Das Konsumentenmagazin «A Bon Entendeur» und Kassensturz haben zwölf Universalmesser mit maximal 21 Zentimeter langen Klingen eingekauft und einer technischen Prüfung sowie einem Praxistest unterzogen. Das günstigste kostete Fr. 9.95, das teuerste Fr. 279.–. Fazit: Gute Messer müssen nicht teuer sein.
Ein Labor ...
Gemüse rüsten, Früchte schneiden, Fleisch tranchieren: Ein gutes Messer erleichtert die Arbeit in der Küche enorm. Das Konsumentenmagazin «A Bon Entendeur» und Kassensturz haben zwölf Universalmesser mit maximal 21 Zentimeter langen Klingen eingekauft und einer technischen Prüfung sowie einem Praxistest unterzogen. Das günstigste kostete Fr. 9.95, das teuerste Fr. 279.–. Fazit: Gute Messer müssen nicht teuer sein.
Ein Labor in Aix-en-Provence (F) analysierte die Stahlklingen. Die Zusammensetzung des Stahls beeinflusst die Festigkeit der Klinge und ist dafür verantwortlich, dass sie nicht rostet. Je nach Legierung ist die Klinge mehr oder weniger scharf. Um die Langlebigkeit zu prüfen, machte das Labor mit jedem Messer während acht Stunden 70 Schnitte – und prüfte dann, wie gut die Messer noch schneiden. Zudem beurteilte ein Expertenteam, bestehend aus einem Messerschmied, einem Metzgermeister und einem Küchenchef, die Messer auf ihre Vielseitigkeit. Sie schnitten Kräuter, Gemüse, Geflügel und Speck – und bewerteten so die praktische Anwendung.
Als einziges Messer überzeugte das Kochmesser «Grand Maître» der Firma Wenger aus Delsberg JU. Nur ein «genügend» bekam das teuerste im Test, das Japan-Messer der Marke Kai. Grund: unbequemer Griff. Punkto Schneidleistung stellten die Experten jedoch keine Mängel fest. Wegen «schlechter Laborwerte bezüglich der Zusammensetzung des Stahls» landete das Messer von Richardson Sheffield auf dem zweitletzten Platz. Manor schreibt dazu, dass es bisher keine Reklamationen gegeben habe. Man werde aber die Produktepalette überprüfen und gegebenenfalls anpassen.
Ikea betont, dass es sich beim getesteten Messer um eines aus dem Tiefpreissegment handle. Das Produkt sei aber einfach nachzuschleifen. Sola und WMF kritisieren den Test, da ein Vergleich bei ungleich gefertigten Messern nur schwer möglich sei. Trotzdem will Sola ihre Serie künftig mit einer härteren Stahlart fertigen. WMF verweist auf eigene Prüfungen, nach denen die vorgeworfenen Mängel im Normalfall ausgeschlossen werden können. Die Firma geht somit von einem Einzelfall aus.